Gemessen an den Transportleistungen im Schienengüterverkehr sind Unfallereignisse mit Eisenbahnkesselwagen nicht so häufig und auch nicht so häufig folgenschwer, dass von einer ständigen Gefährdung die Rede sein kann. Größere Auswirkungen jedoch entstehen bei Unfällen, in deren Verlauf Gefahrgut freigesetzt wird. Das Transportrisiko kann in solchen Fällen z. B. durch Erhöhung der Sicherheit der Eisenbahnkesselwagen oder durch Geschwindigkeitsreduzierung auf bestimmten Streckenabschnitten gemindert werden. Die Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung (BAM) hat Unfallberichte aus den USA und Kanada analysiert, um sich ein Bild davon zu machen, mit welchen Konsequenzen bei Eisenbahnunfällen mit Druckgas-Kesselwagen gerechnet werden muss. Die betrachteten Unfallgereignisse wurden bezüglich ihrer Unfalltopografie ausgewertet und festgestellt, dass alle dieselbe Unfalltopografie, nämlich die "Akkordeonentgleisung" aufwiesen und dass relativ große und schwere Kesselwagenfragmente weiter versprengt wurden als kleinere. Die Geschwindigkeit betreffend konnte geschlussfolgert werden, dass das Unfallrisiko bei Fahren mit reduzierter Geschwindigkeit in dicht besiedelten Gebieten minimiert werden kann. Als Konsequenz wurden auch in Europa Kesselwagen mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen entwickelt.
Zum Gefahrguttransport mit Eisenbahnkesselwagen
Technische Überwachung ; 50 , 11/12 ; 27-32
2009-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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