Schon die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft stand vor dem Problem, unrentable Nebenstrecken kostengünstiger betreiben zu müssen. Zum Sommerfahrplan des Jahres 1932 rollten deshalb in der von Nebenbahnen geprägten Reichsbahndirektion Regensburg versuchsweise 30 zweiachsige Verbrennungstriebwagen verschiedener Hersteller mit einem Leistungsspektrum zwischen 100 und 200 PS. Abgesehen von technischen Anfangsschwierigkeiten stellte man bald fest, dass Triebwagen im Vergleich zum "kleinen Dampfzug" [Baureihe 70 (0) mit zwei Donnerbüchsen] mit 25 Prozent niedrigeren Betriebskosten eine vielversprechende Alternative sein konnten. Der daraufhin geplanten Absicht, solche attraktiven Schienenfahrzeuge auf noch mehr Nebenbahnen und Hauptstrecken einzuführen, machte jedoch der Beginn des Zweiten Weltkrieges zunichte, als jegliche Triebfahrzeuge mit Verbrennungsmotor abzustellen waren. An die guten Erfahrungen anknüpfend war die junge Bundesbahn schon 1950 mit dem von der Waggonfabrik Uerdingen in Zusammenarbeit mit dem bekannten Lastwagenhersteller Büssing entwickelten und - in Anlehnung an einen erprobten Trambus - in 10 Exemplaren gebauten Prototyp des VT 95 bestrebt, der Konkurrenz von Bus und Auto Paroli zu bieten, um die Abkehr der Fahrgäste nicht nur aufhalten, sondern diese auch wieder zur Eisenbahn zurückbringen zu können. Der bis in das Detail gehende Beitrag beschreibt den Aufbau, die technischen Besonderheiten und den im ganzen Bundesgebiet erfolgten Einsatz der allgemein als "Uerdinger" bezeichneten Schienenbusse.
Für Land und Leute
Die Uerdinger Schienenbusse VT 95 und VT 98
Bahn extra ; 20 , 5 ; 18-30
2009-01-01
13 pages
Article (Journal)
German
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