Wieder sollte die Eisenbahn bei der Aufrüstung und Vorbereitung eines neuen Krieges eine bedeutsame Rolle spielen, denn es galt, sich Rohstoffe und "Lebensraum2, vor allem weit im Osten, anzueignen. Chronologisch fortschreitend und schwerpunktmäßig auf den Zweiten Weltkrieges fixiert; vermittelt der Beitrag detaillierte Informationen zu dem in diesen Jahren abgewickelten Eisenbahnverkehr zwischen den Fronten und zeigt, wie schon 1935 mit der Aufstellung einer "Pionierlehr- und Versuchskompanie für schweren Brückenbau" am alten Übungsort für Eisenbahntruppen in Sperenberg erste Maßnahmen ergriffen wurden, um künftige Truppenaufmärsche der Wehrmacht akribisch vorzubereiten und zu unterstützen. So berücksichtigte man auch Kleinbahnen, doch der kommende Weltkrieg sollte sich vom vorigen darin unterscheiden, dass es keine jahrelangen starren Frontlinien mehr geben würde, die langfristig versorgt werden müssten. Mit dem Fahren von 14.857 Zügen beim Truppeneinmarsch in Polen wurde die Reichsbahn endgültig in den Krieg hineingezogen, sie profitierte von Beutelokomotiven, mit Deportationszügen in die Vernichtungslager leistete die Eisenbahn millionenfach Beihilfe zum Mord an wehrlosen Menschen, und geraubte Beutegüter wurden mit Güterwagen der Reichsbahn abgefahren. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die vollends zur Kriegsmaschinerie gehörende Reichsbahn, ebenso wie die Wehrmacht moralisch längst diskreditiert, bei weiträumiger Kriegsführung und zunächst größer werdendem Hinterland, mehr und mehr Zielscheibe von Kampfhandlungen und Partisanenaktionen zur Unterbrechung wichtiger Versorgungslinien wurde, schließlich nach hektischem Rückzug und ohne Ressourcen für den Betriebsdienst am Ende des Krieges auch selbst am Boden lag.
Neubeginn und Niedergang
Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg
Bahn extra ; 19 , 5 ; 42-54
2008-01-01
13 pages
Article (Journal)
German
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