Von je her hat der Staat das Transportwesen mit Auflagen belastet. Dazu gehören auch die Fahrvergünstigungen, die für kinderreiche Familien, sozial Schwache, Militärs eingeführt wurden, zu einer Zeit, als die Eisenbahn das einzige Verkehrsmittel war. In der heutigen französischen Gesellschaft erscheinen einige Sozialtarife überholt, unangemessen, ja unrechtmäßig: Es gibt immer weniger kinderreiche Familien, über 90 % der kinderreiche Familien reisen mit dem Auto, kinderreiche Familien von Führungskräften und Intellektuellen nutzen relativ oft die Fahrvergünstigungen. Die Autorin, Doktorandin für wirtschaftliches Transportwesens in Lyon, diskutiert die französischen Sozialtarife und weist auf bizarre Blüten hin. Angehörige von im 1. Weltkrieg Gefallenen reisen zu deren Gräbern vergünstigt. Ein mehr als 25 % kriegsversehrter Soldat reist vergünstigt. 2004 fuhren 40 % der mit der SNCF Reisenden vergünstigt. Die Autorin folgert: Frankreich lebt auf hohem sozialen Niveau, es muss seine Sozialtarife überdenken und ändern, den Wunschvorstellungen der Öffentlichkeit nur bedingt nachgeben und sich den wirtschafts- und sozialpolitischen Verhältnissen Europas anpassen.


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    Title :

    La Tarification Sociale Nationale Ferroviaire: nécessit´d’un bilan, nécessité d’une réforme


    Additional title:

    Die Nationale Soziale Gestaltung von Eisenbahntarifen: Besteht die Notwendigkeit Bilanz zu ziehen oder der Bedarf einer Reform?


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2007-01-01


    Size :

    11 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    French