Der europäische Güterverkehr wächst aufgrund zunehmender Globalisierung und Europäisierung an, wobei insbesondere der Straßengüterverkehr in den letzten Jahren seinen Anteil an der gesamten Güterverkehrsleistung auf 44 % gesteigert hat. Der Kurzstreckenseeverkehr hat einen Anteil von 41 %, der Schienenverkehr von 8 % und die Binnenschifffahrt von 4 %. Die Umweltbelastung durch die verschiedenen Verkehrsträger ist unterschiedlich hoch, der Lkw-Verkehr zählt aufgrund seiner Schadstoffemissionen und Lärmbelastung zu den Hauptverschmutzern. Die Grundforderung an den heutigen Verkehr, aus verkehrs- und umweltpolitischer Sicht, besteht darin, eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. In der vorgestellten Untersuchung wurde ein methodisches Instrumentarium zur aggregierten wirtschaftlichen und umweltbezogenen Bewertung see- und landgestützter Transportketten erarbeitet und auf Fallstudien im Ostseeraum angewendet. Der Schwerpunkt der Betrachtungen liegt auf west-ost-gerichteten Transportketten zwischen Deutschland, den baltischen Staaten und Russland sowie auf dem Stückguttransport in unifizierten Ladeeinheiten (Sattelauflieger) im Lkw-Verkehr und im Kurzstreckenseeverkehr. Es wird gezeigt, wie die über wirtschaftliche Aspekte hinausgehende Internalisierung externer Umweltwirkungen die Transportkettenbewertung verändern würde: Schon heute sollten die Umweltvorteile seegestützter Transportketten im Ostseeraum als Argument im Marketing genutzt werden.
Wettbewerb zwischen See- und Straßenverkehr im Ostseeraum
Eine Betrachtung aus wirtschaftlicher und umweltbezogener Sicht
Competition between sea and land based transport chains in the Baltic Sea Region
Internationales Verkehrswesen ; 59 , 1+2 ; 11-17
2007-01-01
7 pages
Article (Journal)
German
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