Der größte Teil des tiefliegenden Röhrensystems der Londoner U-Bahn wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut. Veraltete Belüftungssysteme und die permanente Wärmeeinbringung durch elektrische Kabel, Fahrmotoren, Getriebe und Bremsen sowie durch die Beleuchtung und andere Einrichtungen in den Stationen haben dazu geführt, dass über mehrere Jahrzehnte eine Erwärmung des umgebenden Bodens bis in eine Tiefe von ca. 10 m stattgefunden hat, sodass dort ein Sättigungspunkt erreicht wurde. Deshalb kann das Erdreich keine Wärme mehr aufnehmen und keinen Kühleffekt bewirken, sodass besonders in den Sommernächten Temperaturen von mehr als 40 °C auftreten. Die bisher einzige Ventilation in dem tiefliegenden Röhrensystem erfolgt durch den Kolbeneffekt der fahrenden Züge. Vorgesehen ist jetzt die Nutzung eines Prozesses des künstlichen Gefrierens des Bodens, wobei für das Gefriersystem die in 65 - 100 m Tiefe liegenden wasserhaltigen Kalkschichten und Granulat-Sedimente genutzt werden sollen. Das Prinzip und die technische Ausführung dieses Prozesses werden beschrieben.
Artificial Ground Freezing
Künstliches Gefrieren des Boden
Eurotransport ; 4 , 4 ; 66-70
2006-01-01
5 pages
Article (Journal)
English
Tunnel , Kühlmittel , Erdbauwerk , U-Bahn , London , Boden , Lüftung , Kühlung , Tunnelentlüftung
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