Die Machthaber in Deutschland schufen 1935 per Gesetz die Wehrmacht, der man die Hauptrolle bei den Aggressionskriegen kommender Jahre zugedacht hatte. In aller Heimlichkeit wurde an strategisch bedeutsamen Stellen militärische Infrastruktur eingerichtet oder ausgebaut. Die Bedienung dieser Standorte erfolgte mit der Eisenbahn. Ihrer verräterischen Rauchfahnen wegen kam dafür die Verwendung von Dampflokomotiven nicht in Frage, und so setzte das Militär auf die Diesellok. Neben aus der laufenden Produktion für die Deutsche Reichsbahn abgezweigten Einheitskleinloks wurden auch andere verfügbare Lokomotiven mit einer Leistung von bis zu 150 PS eingekauft. Bald verlangte das Heereswaffenamt nach noch stärkeren und, zur besseren Ersatzteilversorgung, vereinheitlichten Loks. Entwürfe der Berliner Maschinenbau AG (BMAG, vormals Schwartzkopff) und Orenstein & Koppel für eine solche kamen der Vorstellung des Auftraggebers entgegen, worauf die "Arbeitsgemeinschaft für Motorlokomotiven" (AGM) beider Hersteller gegründet wurde. Deren Wirken schließlich mündete im Bau der später als V 36 bekannt gewordenen Standardlok WR 360 C 14 mit einer Leistung von 360 PS, bei der sich das neuartige hydraulische Getriebe endgültig durchsetzte. In verschiedenen Varianten wurden rund 400 solcher Lokomotiven mit Normalspur gebaut, die nach dem Zweiten Weltkrieg rund um den Globus noch gute Dienste leisteten. Auch in beiden Teilen Deutschlands wurden einige der Dieselloks aufgearbeitet und begleiteten noch viele Jahre den Wiederaufbau.
Einsatzziel Krieg
Die Diesellokomotiven der Wehrmacht
Bahn extra ; 16 , 5 ; 20-23
2005-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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