Bei einer Bewertung des politischen und technischen Erfolges der im Jahr 2003 für den Stadtkern von London eingeführten Verkehrseinschränkungen wird oft die Dimension der betroffenen Fläche innerhalb der Stadt London übersehen: Die 22 qkm stellen lediglich 1,5% von Greater London und nur 0,3% des Großraumes London dar. Jedoch verschieben sich die Proportionen bei den dort vorhandenen Arbeitsplätzen etwas nach oben. Zur wirtschaftlichen Betrachtung des Nutzens wird auf eine im Raum Paris bewährte Methode zurückgegriffen, für deren Anwendunges günstig ist, dass ausreichend Datenmaterial für den Zustand vor und nach dem Zeitpunkt der Einführung der Maut zur Verfügung steht. Das Maut-System erforderte erhebliche Investitionen und ist mit hohen laufenden Betriebskosten verbunden. Die erforderlichen Aufwendungen übersteigen den Gewinn aus der Maut; positiv sind die Abnahme der Staus, der Zeitgewinn der Busbenutzer und die verringerte Luftverschmutzung. Die Autoren vergleichen das englische Experiment mit dem Flieger "Concorde": Eine technische Meisterleistung, aber kommerziell ein Fehlschlag. Drei Schlussfolgerungen lassen sich ziehen: Die Maut kann zur Abnahme des Autoverkehrs beitragen; Ersparnisse aus dieser Abnahme sind geringer als erwartet; die Einführung der Maut ist teuer.
L'expérience du péage de Londre
Das Experiment der Stadt-Maut in London
Transport ; 50 , 430 ; 73-81
2005-01-01
9 pages
Article (Journal)
French
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