Die staatlichen Bahnen vieler osteuropäischer EU-Beitrittsländer werden reorganisiert, um den entsprechenden EU-Richtlinien gerecht zu werden. Eine Folge der Anpassung und Reorganisation der europäischen Bahnen ist die Aufteilung im Management in die zwei Bereiche Management Infrastruktur und Management Betrieb. Diese Trennung wurde erstmals in der Richtlinie 91/440/EWG gefordert. Drei strukturelle Modelle haben sich im Laufe der Zeit als Referenz für die Neuorganisation der Bahnen herausgebildet: das Trennungsmodell (institutionelle Trennung zwischen Infrastrukturbetreiber und EVU, Schweden, Großbritannien, Spanien etc.), das Integrierte Modell (Einheit der vormaligen Bahnverwaltung bleibt erhalten, Belgien, Luxemburg) und das Holdingmodell (Umstrukturierung in eine Holding, Deutschland, Italien, Österreich etc.). Die neuen EU-Mitgliedsstaaten haben die Wahl unter diesen drei Modellen. Der Entscheidung für ein Modell muss eine gründliche Untersuchung der spezifischen Bedingungen in dem jeweiligen Land vorausgehen. Die Untersuchung berücksichtigt die Größe des Landes, die Länge des Eisenbahnnetzes, den Grad der Dezentralisierung, die Wirtschaftslage, die historischen Besonderheiten und die nationale Kultur des Landes. Der Beitrag behandelt die Beantwortung der Fragen nach diesen Kriterien und Parametern und stellt damit einen Entscheidungs-Leitfaden für ein bestimmtes Organisationsmodell auf. Fortsetzung in I0442473.
Organisationsmodelle für die Bahn: nationale Entscheidungskriterien
Rail international - Schienen der Welt / Deutsche Ausgabe ; 35 , 5 ; 32-42
2004-01-01
11 pages
Article (Journal)
German
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