Im Leichtbau werden durch den Einsatz von Magnesiumwerkstoffen sehr hohe Gewichtseinsparungen trotz beachtlicher Festigkeit ermöglicht. So erreicht man bei gleicher Steifigkeit eine Gewichtsreduzierung um 60% gegenüber Stahl und um 20% gegenüber Aluminium. Da Magnesiumlegierungen einen Schmelzpunkt von 600°C und einen Verdampfungspunkt von nur 1 100°C besitzen, treten beim Schmelzschweißen häufig Schwierigkeiten, insbesondere Spritzerbildung, auf. Der Zusatzwerkstoff muss aufschmelzen, darf aber nicht verdampfen. Es fanden deshalb Schweißversuche mit speziellen Stromquellencharakteristiken statt, wobei ein Kurzlichtbogen mit Impulsübertragung bzw. ein getriggerter Kurzlichtbogen bei artgleichem Zusatzwerkstoff verwendet wurde. Als Grundwerkstoffe dienten 1,35 bis 5,0 mm dicke Strangpressprofile und Walzbleche aus AZ31 (MgAl3Zn1) sowie AZ61 (MgAl6Zn1). Im Beitrag werden das Metall-Inertgasschweißen sowie die Versuchsdurchführung beschrieben. Weiter wird auf die metallografischen Untersuchungen, den Einfluss des Schutzgases sowie die Festigkeitskennwerte eingegangen. Die vollmechanisierte Ausführung der Schweißungen mit Robotern bietet in Zukunft neue Einsatzgebiete für den Werkstoff Magnesium, sowohl im Automobil- als auch im Schienenfahrzeugbau.
Metall-Inertgasschweißen von Magnesiumlegierungen
Schweissen & Schneiden ; 55 , 1 ; 12, 14-16, 17
2003-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
Leichtbauweise , Schweißtechnik , Festigkeit , Schweißen , Legierung , Versuch , Magnesium , Werkstoff
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