Um der Zielsetzung der Europäischen Union nach Erhöhung des Modal Split zugunsten des Verkehrsträgers Schiene näher zu kommen, sind moderne und flexible Transportformen notwendig. Die Gründe für zu große Transportdauern im Einzelwagenverkehr liegen vorwiegend in der geringen Häufigkeit der Abholung von Wagen beim Kunden, in erheblichen Zeitverlusten bei der Zugzusammenstellung und -behandlung und dem anschließenden Transport selbst. In den Jahren 2001 und 2002 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bmb+f) an sieben Instituten fünf deutscher Hochschulen eine Studie zur Machbarkeit von individuell fahrenden Güterwagen mit eigenem Antrieb vergeben. Ziel der Untersuchungen war es, Lösungen zur Beschleunigung des Transports von Wagenladungen durch angetriebene Güterwagen zu finden. Als Lösungen kamen dabei in Betracht: selbstorganisierende Wagen, die weite Strecken allein zurücklegen können; Wagen, die auf ihren Hauptläufen automatisch Zugbildungen durchführen und Rangierversionen, die sofort nach Be- und Entladung wieder zum nächsten Rangierbahnhof fahren können und nicht auf eine abholende Lokomotive warten müssen. Im Beitrag werden die zentralen Fragen der Antriebstechnik näher beleuchtet sowie verschiedene Ausbaustufen eines notwendigen Telematiksystems für die Erhöhung der Produktivität vorgestellt.
Die Fahrzeugtechnik individuell fahrender Güterwagen - Eine Machbarkeitsstudie
ZEVrail Glasers Annalen ; 126 , 12 ; 540-549
2002-01-01
10 pages
Article (Journal)
German
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