Zwischen stabilem Fahrzeuglauf im geraden Gleis bei hoher Fahrgeschwindigkeit einerseits und geringen Rad-Schiene-Kräften und reduziertem Verschleiß im Gleisbogen andererseits, insbesondere bei hoher unausgeglichener Querbeschleunigung ist ein Zielkonflikt. Für die Ausschreibung zu gleisbogenfreundlichen Drehgestellen mit radial einstellbaren Radsätzen wurden schließlich drei Fahrwerksprinzipien ausgewählt und deren Eignung als schnellfahrende und bogenfreundliche Drehgestelle in einem umfangreichen Versuchsprogramm ausgiebig getestet. Gegenüber einem Referenzdrehgestell mit starr gelagerten Achsen konnten deutliche Verbesserungen nachgewiesen werden. Und zwar eine Reduktion des Rad-Schiene-Verschleißes und der Kräfte zwischen Rad und Schiene, eine Verringerung der Neigung zur Polygonisierung der Radlaufflächen und eine Verringerung der Schallemission. Während die Reduktion des Verschleißes der Radprofile durch einen sogenannten Navigator am Drehgestell im Betrieb nur über längere Zeit hin nachweisbar und spürbar wird ist die Reduktion des Außenschallpegels meßbar und für den Betreiber der Fahrzeuge ebenso wie für Zulassungsbehörden und Anwohner sofort einsichtig und stellt damit ein wichtiges Argument für die Wahl kastenseitig gesteuerter Radsätze dar. Die umfangreichen Versuchsresultate mit der nachgewiesenen starken Verschleißreduktion der Radprofile und der erreichten Lärmemissionen stellt die Richtigkeit der Entwicklung einer kastenseitig gesteuerten Radsatzführung unter Beweis.
Lärmreduktion durch gesteuerte Radsätze. Gesteuerte Radsätze führen zur Minderung der Vorbeifahrpegel und des Verschleißes an den Fahrwerken
Noise reduction through steered wheelsets
Der Eisenbahningenieur ; 49 , 1 ; 62-68
1998
7 Seiten, 17 Bilder, 8 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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