Bei der Deutschen Bahn AG werden wegen der kostengünstigen Betriebsart Züge des Nahverkehrs als Wendezüge gefahren. Hierdurch entsteht ein Bedarf an Wendezug-Steuerwagen, der durch den Umbau von vorhandenen Mittelwagen und veralteten Steuerwagen gedeckt wird. Vom Wagenkasten des Spenderwagens werden die Wagenkasten-Stirnwand sowie ein Teil der Seitenwände und des Daches abgetrennt. Der Untergestellvorbau bleibt vollständig erhalten. Der neue Steuerkopf wird anschließend aufgesetzt und mit dem Untergestell, den Seitenwänden und dem Dach verschweißt. Desweiteren wird der Wagenkasten einschließlich dem Untergestell mit Anschweißteilen für die Energieversorgungsanlage, Druckluftbremse, Unterfahrschutz am Wagenende und übrigen Komplettierungsbaugruppen ausgerüstet. Die von den Spenderfahrzeugen stammenden Drehgestelle werden aufgearbeitet und mit den folgenden Zusatzausrüstungen versehen: Sandstreueinrichtung, Spurkranzschmiereinrichtung, Fahrzeugmagnet für die Zugbeeinflussungsanlage, Drehzahlgeber sowie Schienenräumer vor den Rädern. Die Steuerwagen sind mit einem speicherprogrammierbaren Rechnersystem Typ MICAS ausgerüstet, welches wahlweise die zeitmultiplexe Wendezugsteuerung oder die konventionelle 36-polige Steuerung für entsprechend ausgestattete Elektrolokomotiven oder Diesellokomotiven ermöglicht. Der Fahrzeug Umbau wurde bei bahneigenen Entwicklungsstellen projektiert und mit den zentralen Stellen für den Materialeinkauf und dem Geschäftsbereich Werk der DB AG in die Praxis umgesetzt.
Neue Bauarten von einstöckigen Umbau-Wendezug-Steuerwagen der Deutschen Bahn AG
Deutsche Bahn AG's new series of converted control trailers for push-pull service
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 119 , 7 ; 234-242
1995
9 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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