Zur Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten auf den Strecken des Altnetzes setzt die DB AG ab 1999 InterCity-Triebzüge mit Neigetechnik (Baureihen 411 und 415 mit Elektroantrieb und Baureihe 605 mit Dieselantrieb) ein. Die mit aktiver Neigetechnik ausgerüsteten Züge lassen nach geringen Modifikationen an der Strecke bis zu 30 % höhere Kurvengeschwindigkeiten zu und bieten damit Fahrzeitgewinne bis zu 20 %. Wesentliche Merkmale der Züge sind die Abkehr vom Triebkopfkonzept und der Aufbau als modulares System, was leichte Anpassung an Kundenwünsche und Verkehrserfordernisse gestattet. Die neuen Züge bestehen durchweg aus Steuer-, Trieb- und/oder Mittelwagen. Charakteristika sind stromrichtergespeiste Asynchronmotoren, kleine und leichte Treibradsätze mit geringer Fahrwegbeanspruchung, geringe Beanspruchung des Kraftschlusses, hoher Anteil generatorisch gebremster Radsätze, Verfügbarkeit der gesamten Zuglänge als Nutzraum. Die Dieselbaureihe 605 verfügt unter jedem Wagen über einen mit Drehstromgenerator gekoppelten 560-kW-Dieselmotor und eine ungesteuerte Gleichstrombrücke. Im übrigen sind viele Teile mit den Elektrobaureihen identisch.
InterCity-Triebzüge mit Neigetechnik für die Deutsche Bahn
InterCity tilting e.m.u. for Deutsche Bahn
Elektrische Bahnen ; 97 , 4 ; 130-134
1999
4 Seiten, 5 Bilder, 4 Tabellen, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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