Bei der Überwachung und Disposition des Eisenbahnbetriebs führt die Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Strecken und Netzen verbunden mit den wachsenden Anforderungen an Beförderungsgeschwindigkeit und Pünktlichkeit zu immer komplizierteren Bedingungen. Die Kernfunktionen der rechnergestützten Zugüberwachungssysteme, die bei einer Reihe von europäischen Bahnverwaltungen in Betrieb sind, umfassen im wesentlichen die automatische Erfassung und Visualisierung der Zugstandorte, die Berechnung der Planabweichung sowie die grafische Darstellung des Soll- und Istzustands. Verbunden mit dem Einsatz von Hochleistungsrechnern, offenen Systemarchitekturen und standardisierten Schnittstellen sind damit heute die Voraussetzungen gegeben, die Betriebsführung weiter zu automatisieren und funktional zu verbessern. Konfliktsituationen im Betriebsablauf werden heute durch den Disponent erkannt und gelöst. Die Vielzahl der bei der Erkennung und Lösung von Konflikten einzubeziehenden Faktoren erfordern die Teil- beziehungsweise Vollautomatisierung dieses Prozesses durch Systeme der Informationstechnik. Im März 1996 geht in Budapest das Betriebsleitsystem KOEFE zur Disposition einer Strecke in Betrieb. Dieses System wird erstmalig in Europa mit einem Modul zur automatischen Konflikterkennung und Konfliktlösung ausgerüstet sein.
Automatische Konflikterkennung und -lösung dispositiver Aufgaben in der Betriebstechnik
Automatic conflict recognition and resolution as part of system supervision in operations control
Signal und Draht ; 87 , 12 ; 437-439
1995
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch