In dem 2007 eröffneten Lötschberg-Basistunnel wurden für verschiedene Züge die Fahrwiderstände mit Hilfe der Leistungserfassung auf den Triebfahrzeugen ermittelt. Sie erwies sich als gleichwertig gegenüber der klassischen Ausrollmethode, die wegen der knappen Fahrplantrassen nicht angewendet werden konnte. Gemessen wurde der ICE S als dreiteilige und als neunteilige Einheit zwischen 160 und 280 km/h und verschiedene Güterzüge zwischen 40 und 100 km/h. Hauptergebnisse: Verglichen mit der Fahrt im freien Gelände liegt der Fahrwiderstand im Tunnel für Doppelstockzüge etwa 40% höher, ebenso für Tonerdezüge. Züge der Rollenden Landstrasse, des unbegleiteten kombinierten Verkehrs lagen 20 - 25% höher, und Containerzüge lagen um 30 - 40% höher. Ein Vergleich mit den Fahrwiderständen im Simplontunnel zeigte den günstigen Einfluss des deutlich größeren Tunnelquerschnitts des Lötschberg-Basistunnels. Die ermittelten Fahrwiderstandswerte können als Basis zur Beurteilung des Traktionsleistungsbedarfs für andere moderne Einspurtunnels dienen.
In the recently-opened Loetschberg base tunnel, the tractive resistance for various freight and passenger trains was determined by measurements. In addition to the results of the measurements, the paper describes the methods, the specific conditions, and the challenges. The values obtained can serve as a basis for calculating the power requirements for other modern single-track tunnels.
Fahrwiderstände im Lötschberg-Basistunnel
Tractive resistance in the Loetschberg base tunnel
Elektrische Bahnen ; 106 , 6 ; 260-271
2008
12 Seiten, 19 Bilder, 3 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Fahrzeugtechnik - Fahrwiderstände im Lötschberg-Basistunnel
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