Es wurden Ansätze für geräuscharme Reifen-Fahrbahn-Kombinationen untersucht. Dazu wurden neun verschiedene Nutzfahrzeugreifen erstellt und auf sechs verschiedenen Fahrbahnoberflächen im Vorbeirollen bei 50 bis 90 km/h und der beschleunigten Vorbeifahrt bei ca. 35 km/h, jeweils mit beladenem Fahrzeug, getestet. Hauptgeräuschquelle sind die Hinterradreifen, die bei Nutzfahrzeugen aus Traktionsgründen stark profiliert sind. Neben der Selbsterregung des rollenden Reifens durch Profilklotzaufschlag, Ausschnappen der Profilklötze aus der vorgespannten Bodenaufstandsfläche und Luftverdrängung aus Profilrillen, spielt die Fahrbahnoberfläche eine wichtige Rolle. Die Fahrbahntextur verformt die Reifenoberfläche und erzeugt Schwingungen. Die Griffigkeit der Fahrbahn, die Schlupfverhältnisse, Slip-Stick-Vorgänge, die Makrostruktur der Oberfläche und Schallabsorptionsvermögen sind weitere bedeutsame Eigenschaften. Die Untersuchungen wurden auf Asphaltbeton 0/8, Splitt-Mastix-Asphalt, Gussasphalt 2/3, Beton Jutetuch längs geschliffen sowie doppellagigem offenporigem Asphalt durchgeführt. Das Versuchsfahrzeug war ein 4x2 LKW mit 4,8 m Radstand und 340 kW Antriebsleistung. Die Ergebnisse werden aufgezeigt und die Einflüsse von Geschwindigkeit, Reifenprofil und Fahrbahntyp ausführlich beschrieben. Offenporiger Asphalt zeigte sich als leisester Straßenbelag. Bei umfangsorientierten Profilen war auch Asphaltbeton 0/8 günstig. Bei der Geräuschoptimierung des Reifens darf die Traktion unter allen Witterungsbedingungen nicht unberücksichtigt bleiben. Dieser Zielkonflikt wird kurz angesprochen. Zukünftig sind genauerer Untersuchungen der Vorgänge in der Kontaktzone zwischen Reifen und Fahrbahn geplant.
Einflussparameter auf das Reifen-/Fahrbahngeräusch bei schweren Nutzfahrzeugen
2006
16 Seiten, 12 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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