Mit dem 1996 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschafts-Abfallgesetz hat der Gesetzgeber - in Kombination mit den entsprechenden Verordnungen und Verwaltungsvorschriften - ein Regelwerk geschaffen, bei dem das Management von Abfällen verstärkt den marktregulativen Mechanismen überlassen werden sollte. In der Konsequenz dieser ökonomischen Betrachtungsweise sind Abfälle - insbesondere Gewerbeabfälle zur 'Verwertung' - aus der regionalen Abfallbewirtschaftung ausgegliedert und einem europaweiten Vermarktungsweg zugeführt worden. Durch die Vorgaben der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASI, 1993) dürfen nun generell seit dem 01.06.2005 keine Abfälle mehr abgelagert werden, die einen Glühverlust von mehr als fünf Prozent aufweisen. Das heißt, dass die Abfälle thermisch oder mechanisch-biologisch vorbehandelt werden müssen. Dies führt zwangsweise zu einem erhöhten Transportaufkommen, das zunächst und überwiegend über die Straße abgewickelt wird. Aufgabe des vom BMBF im Rahmen des Forschungsschwerpunkts 'Optimale Transporte in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft' geförderten Forschungsvorhabens 'Entwicklung und Bewertung schienenverkehrsgestützter Entsorgungsketten im ländlichen Raum' EBEK war es, für den schwierigen Fall der Entsorgung aus einem ländlichen Raum zu prüfen, ob es unter ökologischen und ökonomischen Aspekten möglich ist, die Transporte zu den Verwertungsanlagen über die Schiene abzuwickeln. Grundgedanke von EBEK ist, den heute vielfach anzutreffenden Straßentransport durch eine schienengestützte Transportkette zu ersetzen. EBEK wurde in der Beispielregion 'Alb-Donau' mit den Landkreisen Biberach, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen, Tuttlingen und Zollernalbkreis durchgeführt. Während der Untersuchung stellte sich ergänzend heraus, dass die einzelnen Landkreise trotz der genannten Auswahlkriterien sehr spezifischen unterschiedlichen Rahmenbedingungen unterliegen, die auf der einen Seite es zwar sehr erschwerten, einen potenziellen Bahntransport einzurichten, auf der anderen Seite aber die Vielfalt der Probleme aufspannten. Insgesamt hat sich gezeigt, dass die Möglichkeiten zur Umsetzung eines schienenverkehrsgestützten Abfalltransports sehr stark von den jeweiligen Randbedingungen abhängen.


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    Titel :

    Optimierung von Abfalltransporten unter ökonomischen und ökologischen Aspekten an ausgewählten Beispielen


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2005


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 6 Bilder, 1 Quelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch