Durch die Deregulierung des Schienengüterverkehrs sehen sich insbesondere KMU veränderten Rahmenbedingungen und Anforderungen an Entwicklungs-, Produkt- und Produktionsstrukturen gegenüber. Bei der Analyse heutiger Zusammenarbeit von KMU zur Entwicklung von Innovationen im Schienenfahrzeugbereich wurden Defizite erkannt. Sie hängen damit zusammen, dass komplexe Rahmenbedingungen, ein deregulierter Markt mit Dominanz des ehemaligen Monopolisten und eine starke Segmentierung der Prozessbeteiligten einwirken. Ein Beispielprojekt, bei dem in einem Konsortium ein neuartiges Güterwagendrehgestell entwickelt und erfolgreich vermarktet werden soll, belegte diese Einschätzung. Zahlreiche bekannte Ansätze befassen sich mit etablierten Konzepten wie Target Costing, Life Cycle Costing, QFD, FMEA und Funktionenanalyse. Es bestehen allerdings Defizite in der Bereitstellung eines KMU-tauglichen Werkzeuges, das die wettbewerbsbestimmenden Faktoren Kosten, Qualität und Zeit gleichzeitig in der geforderten Flexibilität und Marktorientierung für zwischenbetriebliche Produktinnovationen unterstützt. Handlungsbedarf besteht bezüglich der Prozessorganisation, des Kostenmanagements, der Produktfunktionalität, der Konsensbildung, der Projektintegration und der Funktionssicherheit. Es wurde ein Lösungskonzept für einen Leitfaden erarbeitet, welches die Ansätze Promotorenstruktur, adaptierbare Konzepte, Phasenstruktur und softwaretechnische Unterstützung miteinander verknüpft. Als adaptierbare Konzepte wurden die Funktionenanalyse, das Target Costing, die FMEA und das Modell verteilter Produktentwicklung ausgewählt. Die schließlich bestimmte Phasenstruktur besteht aus den Phasen Innovationsbedarf, Strategiebildung, Produktkonzeption, Projektfeinplanung, Produktverwirklichung, Produktion und Markteinführung, Die Phasen werden von einem übergreifenden Innovations-Controlling begleitet. Auf der Basis von Standardsoftware wurden komplizierte Arbeitschritte des Leitfadens in einem Tool mit dem Namen InnoKoop softwaretechnisch implementiert. Der softwareunterstützte Leitfaden wurde an einem Anwendungsbeispiel verifiziert.
Beitrag zur Gestaltung horizontaler Innovationskooperationen in Klein- und Mittelbetrieben am Beispiel Schienengüterverkehr
2005
182 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Neuentwicklung , Drehgestell , KMU (Klein- und Mittelbetriebe) , Zusammenarbeit , Güterwagen , Projektentwicklung , Kostenmanagement , Funktionssicherheit , Konzeption , Plankosten , Fehlermöglichkeits- und Fehlereinflussanalyse , Produktentwicklung , simultane Entwicklung , rechnerunterstützte Planung , Software-Werkzeug
LUH Institutsbestände | 2005
|Patentarbeit in Klein- und Mittelbetrieben
IuD Bahn | 1999
|Unternehmenswertsteigerung von Klein und Mittelbetrieben
Online Contents | 1993
|Patentarbeit in Klein- und Mittelbetrieben (II)
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