Das EBA (Eisenbahn Bundesamt) hat im Rahmen der Eisenbahngesetzgebung den Auftrag, Störungen im Eisenbahnbetrieb, das heißt alle systeminternen Ereignisse die in irgendeiner Weise die Betriebssicherheit der Bahn tangieren, fachlich zu untersuchen. Damit das EBA tätig werden kann, muß ihm ein Ereignis durch den Bahnbetreiber gemeldet werden, wobei durch Meldefilter die Art der Meldung festgelegt ist. Die Sofortmeldung ist erforderlich nach Entgleisung, Zusammenstoß, Aufprall, Zusammenprall, gefährlichem Ereignis mit Reisenden, öffentlichem Aufsehen wenn 1 Mensch getötet oder schwer verletzt wurde oder wenn 5 Menschen leicht verletzt wurden, weiter bei Austreten von Gefahrgut mit Verletzung eines Menschen. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, genügt eine Lagemeldung. Für besonders definierte Ereignisse (Heißläuferalarm, Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen) ist eine vierteljährliche Sammelmeldung ausreichend. Das EBA führt Sachverhaltsermittlungen am Ereignisort und Ursachenermittlungen anhand der gewonnenen Daten und Unterlagen durch. Bei Sachverhaltsermittlungen werden Zugdiagnose, induktive Zugbeeinflussung, Funkfernsteuerung, Stellwerke, Heißläuferortung, Bahnübergangssicherungsanlagen, Zugmeldegespräche oder Zugfunk ausgewertet. Die Ursachenermittlung vergleicht den Ist-Hergang eines Ereignisses mit dem Sollhergang. Aus den Differenzen kann die Ursache ermittelt werden. Bei Bedarf werden externe Sachverständige hinzugezogen. Bei Verdacht auf eine strafbare Handlung bleiben jedoch alle Unterlagen bei der Staatsanwaltschaft und werden nur durch diese dem EBA überlassen. Eine witere Aufgabe des EBA ist die Erstellung einer Ereignisstatistik auf Datenbankbasis, mit der Ereignisse auch nachträglich überprüft und verglichen werden können, ohne erneut die Originaldaten auszuwerten. In Einzelfällen konnten die verfügbaren Daten bereits zur Bewertung von Abweichungen von anerkannten Regeln der Technik eingesetzt werden.


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    Titel :

    Untersuchen von gefährlichen Ereignissen - der Weg zur Sicherheit


    Weitere Titelangaben:

    Investigations of dangerous events - The way to safety


    Beteiligte:
    Grauf, H.H. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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