Aus mehr als 900 Einzelmessungen im Nahfeld und im Fernfeld wurden mit einem LKW bei Rollfahrten ohne Motor, Konstantfahrten mit Motor und beschleunigten Fahrten, auf drei verschiedenen Belägen - ISO-Belag, Splittmastixaasphalt und Drainbeton - die Reifen-Fahrbahngeräusche im Geschwindigkeitsbereich von 30 bis 80 km/h ermittelt. Aufgrund dieser Messungen wurde ein analytisches Modell für Typprüfungen nach 92/97 EEC entwickelt, das die Möglichkeit liefert, eine Vorhersage zu machen, wie sich der Typprüfpegel mit der Variation verschiedener Parameter ändert. Mit diesem Modell wurde die Simulationsanalyse durchgeführt. Es wurde gezeigt, daß die Verschärfung von Typprüfverfahren in 92/97 EEC praktisch keine Pegelminderung des Straßenverkehrs bewirkt. Die Messungen im Nah- und Fernfeld haben gezeigt, daß die eingesetzten Richtmikrofone die Möglichkeiten bieten, die Reifenfahrbahngeräusche im Nahfeld zu optimieren. Der Schalldruckpegel der übrigen Geräuschemittenten des LKW (Motor, Auspuff, etc.) ist im Nahfeld ca. 30 dB(A) niedriger als der Rollgeräuschpegel. Konstantfahrt und beschleunigte Fahrt unterscheiden sich im Reifen-Nahfeld um 15 dB(A). Erst wenn die Beschleunigung drastisch gesenkt wird, wirken sich die Verbesserungen am Reifen (entwickelt beim Rollen) mindernd auf die Geräuschemission auch bei einem neuen Meßverfahren (maßvoll beschleunigt) aus. Das gilt auch für den realen Verkehr. Der größte Forschungsbedarf zur Geräuschminderung wird derzeit bei den Fahrbahnen gesehen.
Einflussgrößen auf Reifen/Fahrbahn-Geräusche von Lkw bei unterschiedlichen Fahrbedingungen
2000
38 Seiten, Bilder, Tabellen, 2 Quellen
Report
Deutsch
Reifen/Fahrbahn-Geräusche - Entstehungsmechanismen und Einflußgrößen
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