Geräusche zwischen Reifen und Fahrbahn lassen sich nach Innengeräuschen im Fahrzeuginneren und Außengeräuschen unterteilen, wobei für geräuscharme PKW das Reifen/Fahrbahngeräusch ab 60 km/h im großen Gang mittlerweile die dominante Geräuschquelle darstellt. Reifen/Fahrbahn-Geräusche entstehen durch die Abplattung des Reifens im Kontaktbereich mit der Fahrbahn, wofür in erster Linie Reifenprofil und Fahrbahnunebenheiten verantwortlich sind. Die Profilelemente schlagen an der einlaufenden Kante der Straße auf, werden in der Kontaktfläche durch Schubspannung verformt und schnappen im Auslauf aus. Die Profilrillen bilden mit der Fahrbahnoberfläche Hohlräume, wodurch Rillenresonanzen entstehen. Darüber hinaus kann es zum sogenannten Airpumping kommen, wenn sich Rillenquerschnitte aufgrund der Abplattung verändern, wodurch Luft mit hoher Wechselfrequenz gepumpt wird. Verstärkend auf die Geräuschentwicklung wirkt sich auch ein zusätzliches Antriebsmoment aus. Gegenüber einem Profilreifen, der bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h einen Geräuschpegel von 72 dB(A) verursacht, erzeugt ein Glattreifen nur einen Schallpegel zwischen 64 dB(A) bei Betonoberfläche und 68 dB(A) bei Asphaltbeton. Möglichkeiten der Geräuschreduzierung sind eine Minimierung des Profils, eine Verringerung der Rillenbreiten sowie konstruktive Maßnahmen wie die Verwendung von dämpfenden Mischungslagen im Gürtelbereich und der Fortfall von umfangsversteifenden Bandagen.
Reifen/Fahrbahn-Geräusche - Entstehungsmechanismen und Einflußgrößen
Zeitschrift für Lärmbekämpfung ; 44 , 1 ; 15-20
1997
6 Seiten, 14 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Entstehungsmechanismen des Reifen/Fahrbahn-Geräusches
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