Österreich legte im Jahr 1993 als erstes europäisches Land gesetzliche Normen für die Lärmemissionen der Schienenfahrzeuge fest. Exporte von nach den bestehenden Vorschriften gebauten österreichischen Lokomotiven brachten es aus Gründen der Konkurrenz mit sich, dass bald eine positive Entwicklung auf diesem Gebiet außerhalb des Landes zu verzeichnen war. Kosten/Nutzen-Studien belegen den Vorteil, bewegte Fahrzeuge lärmärmer zu bauen, als Schallschutzmauern entlang der Strecke zu errichten. Als Maßnahmen zur schnellen Umrüstung der Fahrzeuge bieten sich kaum umfangreiche Minderungen der Geschwindigkeit der Züge an - aus Wettbewerbsgründen ein Nachteil für die Bahn -, ein auf der Grundlage der Wagengattung nuancierter Trassenpreis bereitet erhebliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Für ein objektives Urteil in diesem Bereich erschienen solide Werte unerlässlich, die nur durch eine Untersuchungsreihe ermittelt werden konnten. ÖBB und das zuständige Ministerium veranlassten den Bau und Einsatz einer speziell entwickelten automatischen Anlage ("Acramos") im Norden von Wien im Jahr 2006 zur Erfassung und Speicherung von Geräuschen und Erschütterungen bei den einzelnen Vorbeifahrten der Reise- und Güterzüge. So zeigte sich, die Ergebnisse der modernen Triebwagen und Züge des Nahverkehrs liegen unterhalb der TSI-Norm "Lärm", dagegen sind Investitionen bei den im Geräuschpegel darüber liegenden Fahrzeugen insgesamt vorteilhafter. In jedem Fall sind die Erhebungen der Achsen der vorbeifahrenden Züge nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes von Interesse, beiläufig werden auch Flachstellen und Unrundheiten der Räder ermittelt - Faktoren der Betriebssicherheit.
La maîtrise du bruit ferroviaire
Die Bewältigung des Eisenbahnlärm
Le Rail ; 143 ; 22-25
2008-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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