In den letzten Jahrzehnten wurde immer öfter ein Umschlagen von 'süßen' Erdölquellen in saure beobachtet. Ursache ist der steigende H2S-Gehalt der Quellen, der neben verstärkten Korrosionserscheinungen auch zu Eisensulfidablagerungen, zu Verstopfungen von Bohrungen und zur Umweltgefährdung führt. Der steigende H2S-Gehalt ist auf die Anwesenheit von sulfatreduzierenden Bakterien (SRB) zurückzuführen, da andere, in der Arbeit diskutierte Möglichkeiten auszuschließen sind. Erhebliche Mengen von H2S können durch thermophile SRB im Temperaturbereich von 30-60 Grad C erzeugt werden. Neben Sulfaten benötigen die SRB kurzkettige Fettsäuren (Essig-, Propion- und Buttersäure). Beschleunigend auf die Versauerung wirkt das Injizieren von Meerwasser, wo sich an der Grenzfläche günstige Wachstumsbedingungen ausbilden. Die Versauerung kann durch die analytische Bestimmung der kurzkettigen Fettsäuren (Chromatographie) und durch den Sulfidgehalt (durch radioaktive Isotope) vorbeugend verfolgt werden. Die Bekämpfung der Versauerung kann durch chemische Behandlung (Biocide), durch konstruktive Gestaltung (Vermeidung stagnierender Bedingungen) und in letzter Zeit durch mikrobiologische Methoden durchgeführt werden. Letztere besteht im Zusatz von 'freundlichen' Mikroorganismen (z.B. denitrifizierende Thiobakterien), die die SRB zurückdrängen. Weitere Arbeiten müssen sich mit besseren mathematischen Modellen zur Vorhersage und zur Erklärung befassen, zur Abtrennung des Lagerstättenwassers, zur Entwickung kostengünstiger wirksamer Biocide und zur Erforschung 'freundlicher' Organismen.
Review and update of technology related to formation souring
Übersicht und Aktualisierung der Technologie bezogen auf die Versauerung von Erdöllagerstätten
Corrosion Prevention and Control ; 45 , 2 ; 51-56
1998
6 Seiten, 23 Quellen
Article (Journal)
English
Newton's Second Law and Souring
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|ULM battery technology review and applications update
IEEE | 2000
|Online Contents | 2011
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Online Contents | 1998