Die Intercityverbindung von Stockholm nach Upsala wird durch einen neuen Tunnel unter dem Flughafen Arlanda geführt. Die Terminals werden durch Pendelverkehr von zwei U-Bahnhöfen aus erreicht. Für das 4,5 km lange Tunnelsystem und drei U-Bahnhöfe, darunter einer für Intercitypassagiere, werden 840000 m3 Gebirge ausgebrochen. Nach 5 Jahren Bauzeit soll die Anlage 45 Jahre in Betrieb sein. Die eingleisigen Tunnelröhren haben 60 m2 Querschnitt, die Stationen 200 m2 mit 100-m2-Abschnitten für zweigleisige Tunnelröhren. Die Intercitygleise sind für 200 km/h und die Pendelverkehrsgleise für 160 km/h ausgelegt. Das Reisen von Stockholm nach dem Norden wird dadurch bequemer. Das anstehende Gebirge besteht vor allem aus Gneis mit Dioriteinlagerungen von guter Qualität mit geringen Vorkommen an Pegmatit und Amphibolit. Im Flughafenbereich ist wegen kleinerer gebrächer Zonen und blättrigem Gneis Vorsicht beim Vortrieb nötig, um Übertageschäden zu vermeiden. Der Vortrieb erfolgt durch Bohren und Sprengen, der Ausbau mit Spritzbeton und Ankern wenn erforderlich. Die drei Bahnhöfe werden ausgesprengt, die Firste mit Spritzbeton ausgebaut, die Stöße bleiben ohne Ausbau stehen. Die Pendelverkehrsstation ist 250 m lang und über Rolltreppen und Lifts zugängig. Die Intercitystation ist 355 m lang und hat drei Ausgänge. Zwischen Intercitybahnhof und Flugplatz fahren Pendelzüge. Am Ende des Jahrzehnts werden 22 Mio Passagiere erwartet. Dann verkehren vier Pendelzüge für je 190 Passagiere im Abstand von 15 min.
Arlanda rapid link
Die U-Bahn-Schnellverbindung in Arlanda (Schweden)
World Tunnelling ; 8 , 4 ; 165-166
1995
2 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
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