Zwischen Kohle und Erz gibt es nur kleine Unterschiede bei der Beladung und Förderung mit Fahrzeugen. Am Beispiel einer Kupfermine wird gezeigt, was mittels Simulation mit Software erreicht werden kann. Die Boliden Mineral Aitik Mine in Nordschweden ist einer der größten Erztagebaue in Europa mit einer Produktion von über 11,5 Mt/a Kupfererz (0,38 % Kupfer und kleinen Gehalten an Gold und Silber) und 7 Mt/a Abraum. Die Grube ist 2,5 km lang, 0,5 km breit und 165 m tief, mit Reserven bis zu einer Tiefe von 300 m, die für 20 Jahre reichen. Zur Simulation des Fördersystems wurden vier Schaufellader mit 11-16 m3, zwei Frontlader mit 9,5 m3 in Bereitschaft und 19 Lectra-Schwerlastransporter (154 t Ladung) ausgewählt. Die Fördergeschwindigkeit hängt von der Fahrbahnbeschaffenheit und vom Ladezustand (leer oder beladen) ab und beträgt 9-28 km/h. Die Ladekapazität der Fahrzeuge beträgt 154-170 t. Die Ladezeiten für Schaufellader wurden mit 4,8 Minuten ermittelt, für Frontlader 7,8 Minuten. Die Entladezeiten am Brecher war relativ lang, 7,3 Minuten; als Ursache ist die geringe Brecherkapazität zu sehen. Im Vergleich dazu betrugen die Entladezeiten für Abraum 1-1,5 Minuten. Reparaturen kleinerer Art konnten vor Ort ausgeführt werden, größere Reparaturen erforderten den Transport zur Werkstatt und Ersatz durch Stand-by-Fahrzeuge. Zwanzig Simulationsläufe ergaben eine gute Übereinstimmung mit der realen täglichen Produktion. Als Ergebnis der Optimierung wurden größere Fahrzeuge angeschafft und auf der Tagebausohle ein neuer Brecher installiert mit einem Förderband auf die Arbeitsebene. Die Ergebnisse zeigen, daß der Einsatz von Simulationssoftware erhebliche Vorteile ermöglicht.
Optimising loader systems
Die Optimierung von Ladesystemen
Colliery Guardian ; 240 , Jul ; 143-144
1992
2 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle
Article (Journal)
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