In der Hochseefischerei ist ein modernes Schleppnetz herkömmlicher Konstruktion 3 km lang und wiegt trocken 90 t. Solche Netze ermöglichen den Fischfang in industriellem Maßstab. Sie werden in Knüpf- oder Rascheltechnik gefertigt und erfordern den Einsatz von bedeutenden Mengen an hochfesten Filamenten von Synthesefaserstoffen. Die Schleppnetze entwickeln im Einsatz einen hohen Schleppwiderstand, der u. a. vom Durchmesser der verwendeten Garne abhängt. Dieser Widerstand beschränkt die Schleppgeschwindigkeit und kostet Treibstoff für die Schiffsmaschine. Die Hersteller von Schleppnetzen sind daher bestrebt, die Garndurchmesser so gering wie möglich zu halten. Hochleistungsfasern aus Polyethylen, z. B. Dyneema von DSM, besitzen spezifische Reißfestigkeiten bis zu 3,5 N/tex und Reißdehnungen um 3,6 %. Sie übertreffen damit die Reißfestigkeit von Stahl und ermöglichen die Verringerung des Garndurchmessers um 50 % und somit der Schleppkraft um ein Drittel. Die vordere Öffnung des Netzes, die wesentlich die Fangergebnisse bestimmt, kann um 40 % vergrößert werden. Damit steigt die Effektivität der Fischerei um bis zu 80 %. Ein Fischerboot mit einer Motorleistung von 300 PS kann jetzt ein Netz schleppen, dessen Abmessungen früher für ein 500-PS-Boot gedacht waren. Da die Abriebfestigkeit von Polyethylen die von Polyamid nicht übertrifft, werden Polyamidgarne für die Herstellung von Grundschleppnetzen oder von Netzen für die küstennahe Fischerei noch dominieren. Im Interesse einer höheren Fangleistung lohnt sich jedoch im besonderen Einzelfall die Investition in die teureren Polyethylennetze.
Des filets pour de meilleures prises
Fischereinetze für bessere Fangergebnisse
Nets for better catches
TUT Textiles a Usages Techniques ; 27 ; 24-26
1998
3 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
French
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