Neue umweltfreundliche Alternativen im Bereich der Automobilklarlacke sind Pulverklarlack, Pulveraufschlämmungen oder zweikomponentige Wasserbasislacke. Zweikomponentige Wasserbasislacke sind noch im Entwicklungsstadium. Bei Audi in Ingolstadt wurde aber eine spezielle Mischtechnologie so optimiert, dass sie prinzipiell in der Serienproduktion eingesetzt werden kann. Diese Wasserbasislacke enthalten aber immer noch einen Lösemittelgehalt von 18 %. Der Lösemittelgehalt von Pulveraufschlämmungen ist dagegen maximal 2 %. Bei Pulveraufschlämmungen handelt es sich um einen Pulverklarlack, der in Wasser dispergiert ist. Bei DaimlerChrysler werden sie bei der Lackierung der A-Klasse in Raststatt in einem sogenannten integrierten Beschichtungskonzept verwendet. Nach Aufbringen der Grundierung, die zugleich die Aufgabe des Steinschlagschutzes übernimmt, wird ein wässriger Basislack, der für die Farbgebung verantwortlich ist aufgebracht. Im noch nassen Zustand wird der Klarlack als Pulveraufschlämmung appliziert und beide Lackschichten werden zusammen ausgehärtet. BMW entwickelte zusammen mit Eisenmann eine Methode, Pulverklarlacke serienmäßig aufzutragen. Vorausetzung war die Entwicklung eines Pulverklarlacks, der bei niedrigen Temperaturen ausgehärtet werden kann, was in Zusammenarbeit mit den Farbherstellern PPG und Herberts gelang. Nach der Applikation der Elektrobeschichtung und deren Härtung bei 180 Grad C, folgt die Grundierung (Härtung bei 160 Grad C) und ein wässriger Basislack. Nach einer fünfminutigen Antrockenzeit bei 70 Grad C wird das neue Acrylatpulver durch 26 Koronapulverspritzpistolen (ITW-Gema) aufgebracht und zusammen mit dem Basislack bei 140 Grad C ausgehärtet. Eine konstante Filmdicke von 60 +/-5 Mikrometer wird durch ein sogenanntes RGC-System (Remote Gun Control) erreicht. Nahezu 100 % des Pulvers gelangen auf die Karosserieoberfläche. Eine doppelwandige Spritzkabine garantiert absolute Sauberkeit, sodass die geringen Mengen an Overspray vollständig wiederverwendet werden können. Auch bei Ford Wixom in den USA, wird Pulverklarlack eingesetzt, wobei hier auch die Grundierung als Pulverlack aufgebracht wird.


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    Title :

    Powder clear coat in practice


    Published in:

    JOT Journal für Oberflächentechnik ; 39 , Automotive Surface Technology ; 12-18


    Publication date :

    1999


    Size :

    6 Seiten, 5 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    English




    Powder clear coat in practice

    Bayerische Motorenwerke,BMW,Dingolfing,DE | Automotive engineering | 1999


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    Wimmer, W. / Society of Automotive Engineers | British Library Conference Proceedings | 2000


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    Wimmer,W. / Bayerische Motorenwerke,BMW,Muenchen,DE | Automotive engineering | 2000