Beschreibung von Aufbau, Funktion, technischen Daten und Einsatz-Szenarien des europäischen Raumtransporters ATV (Automated Transfer Vehicle), der mit der Ariane 5 als Trägerrakete die internationale Raumstation ISS (russisches Modul Sarja und amerikanisches Verbindungselement Unity) im Orbit versorgen soll (Lebensmittel, Treibstoff, Werkzeuge, Versuchsanlagen, wissenschaftliche Ausrüstungen u.a.). Das System mit einer Länge von 10 m und einem Durchmesser von 4,5 m gleicht einer Tonne (Eigengewicht 5 t, Ladungsaufnahme bis 7 t). Das System ist hardwaremäßig so konzipiert, daß es während der Andockphase die Lageregelung der gesamtem ISS (Gewicht 450 t) so übernehmen kann, daß ISS die vorgegebene Höhe einhält, was als 'Re-boost' bezeichnet wird. Auftraggeber ist die ESA, Auftragnehmer Daimler-Chrysler Aerospace (ATV wird in Bremen gebaut) zusammen mit der Aerospatiale (Frankreich). Der Prototyp soll Mitte 2002 fertiggestellt sein. Die ISS-Astronauten haben Zugang und können die Fracht entladen und das ATV mit Abfällen beladen. Beim Rückflug verglühen wesentliche Teile des ATV und der Ladung beim Erdatmosphärenwiedereintritt, der Rest versinkt kontrolliert im Ozean. Der Beginn des gemeinsamen ATV-Projekts war im November 1998 (Konsortialvertrag). Aerospatiale ist bis zur Auslieferung der ersten ATV-Flugeinheit Hauptauftragnehmer, während die Dasa die Entwicklung des Antriebssystems sowie Aufgaben in den Bereichen Avionik, Flug-Software und die Integration mit weiteren Untersystemen wahrnimmt. Darstellung des ATV anhand von Funktionsskizzen.
ATV: Versorger hin - 'Mülltonne' zurück
Aerospace. Magazin der Daimler-Benz Aerospace AG ; 1 ; 42-45
1999
4 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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