Der Einsatz des Laserschweißens kann im schweißintensiven Schiffbau aufgrund der verfahrensspezifischen Vorzüge - hohe Schweißgeschwindigkeit, geringer Wärmeeintrag, geringerer Zusatzwerkstoffverbrauch und hohe Nahtqualität - zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen. Die Besonderheiten des Verfahrens ermöglichen den Einsatz neuer Werkstoffe und völlig neue Konstruktionsformen des Leichtbaus, wie Sandwichkonstruktionen, bei denen die Bleche durch sogenannte Stichnähte mit darunterliegenden Versteifungselementen verbunden werden. Erste Anwendungen, wie lasergeschweißte Sandwichpaneele auf der Meyer Werft, Papenburg, eine Laserschweißanlage für Stumpfnähte von Paneelen bis 6 mm Dicke (zukünftig bis 20 mm) und 16 m Länge bei Fincantieri,Monfalcone, eine flexible Fertigungszelle für das Laser-Schneiden, -Schweißen und -Markieren bei der Odense Steel Shipyard sowie erfolgreiche Versuche mit dem Laser-Hybrid-Schweißen (Kombination von MIG- und Laser-Schweißen) liegen vor. Einer breiten Anwendung stehen jedoch noch zahlreiche Probleme entgegen. So fehlen Systemlösungen für die Gerätetechnik, die hohen Genauigkeitsanforderungen bedingen zusätzliche kostenaufwendige Prozeßstufen, es gibt keine Erfahrungen zum Langzeitverhalten unter Betriebsbedingungen und es fehlen verbindliche Richtlinien zur Anwendung, zur Ausführung und zur Qualitätskontrolle des Laserschweißens.
Laserschweißen - Chancen, Probleme, Beispiele
Shipbuilding: Laser welding - prospects, problems, samples
Schiff und Hafen ; 51 , 2 ; 78-84
1999
6 Seiten, 11 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
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