Seit 1994 entwickelt der Germanische Lloyd im Rahmen eines FuE-Projektes unter der Leitung der MTW-Schiffswerft in Wismar und unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) gemeinsam mit der Bremer Tankreederei Rigel und der Hamburger Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) eisbrechende Tanker für die Arktisregion. Damit soll Reedereien und Ölgesellschatten ein modernes Konzept für den wirtschaftlichen, sicheren und umweltschonenden Transport von Öl und Gas aus Gebieten mit Eisbedeckung angeboten werden. Auf Grundlage der bisher entwickelten Konzepte konnte die Aker MTW Werft bereits Verträge über den Bau von fünf Tankern des Typs 'ARCTIC 17.2' mit einer russischen Ölgesellschaft abschließen. Die ersten beiden Schiffe vom Typ ARCTIC 17.2 'Perm' und 'Volgograd' sind kürzlich die an die russische Ölgesellschaft Lukoil Arctic Tankers in Murmansk (eine Tochtergesellschaft des großen russischen Ölkonzerns Lukoil) ausgeliefert worden. Die Hauptabmessungen sind in einer Tabelle zusammengestellt. Der Antrieb erfolgt mit einem langsamlaufenden, umsteuerbaren Kreuzkopfmotor vom Typ 8 S 35 MC von MAN B&W, der mit einer Leistung von 5300 kW direkt gekuppelt einen vierflügeligen Verstellpropeller aus Edelstahl antreibt. Im einzelnen wird zunächst diskutiert, warum für das betrachtete Arctic-Tieman-Pechora-Feld Tanker besser geeignet sind als Pipelines. Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf das FuE-Vorhaben 'Entwicklung eisbrechender Tanker für nördliche See- und Eisgebiete'. In einer ersten Studie wurden vier Schiffsgrößen von 20000 bis 120000 tdw untersucht. Hier spielten schiffstheoretische Aspekte, umfangreiche Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sowie Modellversuche eine hauptsächliche Rolle. Nach neuen Ergebnissen der Arbeitsgruppe hat sich besonders der Einsatz von Tankern in einer Größenordnung von ca. 60000 t als am wirtschaftlichsten erwiesen. Daher konzentrieren sich die Arbeiten gegenwärtig auf das Projekt 'COC ARC 60' (Crude Oil Carrier für den Einsatz in arktischen Regionen mit 60000 Tonnen Tragfähigkeit). Mit seiner Entwicklung zur Marktreife soll Ende 1998 der dritte Abschnitt des Forschungsvorhabens abgeschlossen sein.


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    Title :

    Eisbrechender High-tech-Tanker


    Published in:

    Publication date :

    1998


    Size :

    3 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen


    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German