Eine Verkürzung von Reisezeiten darf nicht nur möglichst geradlinigen Neubaustrecken mit Hochgeschwindigkeitszügen vorbehalten bleiben. Eine Lösung ist die sogenannte Neigetechnik. Ein Neigung des Wagenkastens beim Befahren eines Gleisbogens nach innen vermindert die auf den Fahrgast wirkende Querbeschleunigung. In Italien sind die vom Pendolino abgeleiteten Züge sehr erfolgreich. Fiat als maßgeblicher Hersteller kann auf eine Erfahrung von 50 Millionen Zugkilometer verweisen 100 Zuggarnituren sind in der Konstruktion oder befinden sich im Einsatz bei europäischen Bahnen. Ausgehend von der Idee, bei einer baulichen Belassung der Trassenzustände durch eine aktive Wagenkastenneigung höhere Geschwindigkeiten ohne Komforteinbußen zu erzielen, wurde erste Experimente mit Fahrgestellen seit Ende der Sechziger Jahre durchgeführt. Nach einem Versuchsfahrzeug wurde1975 die ersten Vorserienfahrzeuge eines elektrischen Schnelltriebzuges mit Wagenkastenneigung in Dienst gestellt. Das zeitgemäße Modell ist der ETR 450 mit verbesserter Traktionsübertragung und weiterentwickelter digitaler Wagenkastensteuerung. Es befindet sich eine zweite Generation in der Entwicklung, wobei eine geringer Achsenlast, eine verbesserte Leistungsübertragung, und einem vom Untergestell entkoppelten Motor sollen Verbesserungen erzielt werden. Züge und Neigetechnik-Komponenten werden nach Deutschland, Tschechien, Spanien, Portugal und die Schweiz exportiert.
Fiat Pendolino: developments, experiences and perspectives
1998
11 Seiten, 9 Bilder, 13 Quellen
Article (Journal)
English
Fiat Pendolino: Developments, experiences and perspectives
Online Contents | 1998
|Fiat Pendolino: developments, experiences and perspectives
British Library Online Contents | 1998
|Fiat Pendolino: Developments, experiences and perspectives
SAGE Publications | 1998
|European experiences with Pendolino tilting trains: tests, technical solutions, future developments
British Library Conference Proceedings | 1994
|IuD Bahn | 2004
|