Die Wasserstoffaufnahme von Stählen im maritimen Einsatz wird durch organisches Material (Faulstoffe, Schlamm, sulfatreduzierende Bakterien) erhöht. Der Einfluß eines kathodischen Schutzes mit und ohne Beschichtungen auf die Wasserstoffaufnahme des Stahles wurde in Dauertauchversuchen unter natürlichen Bedingungen im Hafen von Falmouth (Cornwall) 12 Monate in offener See, danach 6 Monate im Hafenschlamm verfolgt. Zur Messung der Wasserstoffpermeation diente eine Zelle von Devanathan, bei der an einer Pd-Membran der Wasserstoff oxidiert und der Strom gemessen wird. Die Proben aus dem Stahl BS 4360 (entspricht ASTM A633) wurden gestrahlt, ein Teil davon mit einer üblichen Beschichtung und ein anderer mit einer Antifouling-Beschichtung versehen. Der kathodische Schutz wurde bei unbeschichteten und einfach beschichteten Proben eingesetzt. Nach jeweils 3 Monaten wurde eine visuelle Inspektion durchgeführt. Wie erwartet war die Wasserstoffaufnahme an kathodisch geschütztem Stahl größer als an ungeschütztem. Antifouling-Beschichtungen bieten einen guten Schutz gegen Wasserstoffpermeation sowohl auf offener See als auch im Hafenschlamm. Im Gegensatz zu normalen Beschichtungen blättern Antifouling-Beschichtungen nicht ab. Das Abplatzen von Beschichtungen bewirkt einen raschen Anstieg des Permeationsstromes. Sulfidschichten können die Wasserstoffaufnahme hemmen oder fördern. Bei anaeroben Bedingungen ohne Bewegung stellt sich mit der Zeit eine schützende Wirkung ein.
Hydrogen permeation through protected steel in open seawater and marine mud
Wasserstoffpermeation durch geschütztem Stahl in offenem Meerwasser und in Meeresschlamm
Corrosion, Houston ; 54 , 9 ; 732-739
1998
8 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 17 Quellen
Article (Journal)
English
Permeation of Gaseous Hydrogen Through Tank Walls at Extremely Low Temperature
British Library Conference Proceedings | 1998
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