Der Anteil der Flugzeit an der Laufzeit einer Luftfrachtsendung beträgt nur rund 10 %. Daher liegt das wesentliche Rationalisierungspotential in der Prozeßverbesserung am Boden. Durch physische und virtuelle Netzbildung kann eine reibungslose Kommunikation zwischen den Elementen der Transportkette (Spediteur, Airline, Flughafen- und Abfertigungsgesellschaft, Zoll) erreicht werden. Ein optimiertes Zusammenspiel zwischen diesen Beteiligten wirkt sich günstig aus auf Geschwindigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit des Lufttransports. Die Luftfrachtanlage spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Am Lufthansa Cargo Center (LCC) des Frankfurter Flughafens, dessen Import-Terminal 1998 in Betrieb ging, wurden durch den Einsatz von Datenfunk sowie durch eine maßgeschneiderte Strukturierung der logistischen Abläufe und strikte Prozeßorientierung die Durchlaufzeiten reduziert und die Durchsatzraten erhöht. Das LCC, für dessen Planung und Umsetzung die Lufthansa Consulting verantwortlich war, wurde unter anderem von den Firmen Texlon (Datenfunk), Quantum (Staplerleitsystem), Preussag-Noell (Hochregallager, Fördertechnik) und Schenck (Verschiebewagen) realisiert. Das gesamte Lagervolumen des LCC beträgt mehr als 500.000 m3, pro Jahr werden über 1,3 Mio. Tonnen Fracht (4,3 Mio. Sendungen) umgeschlagen. Das LCC übernimmt die Abfertigung von mehr als 250 Flügen täglich.
Am Boden jetzt deutlich schneller. Datenfunk beschleunigt Abwicklung im Lufthansa Cargo Center des Frankfurter Flughafens
Materialfluss ; 29 , 6 ; 22-26
1998
4 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Cargo City Sud: Ausbaupläne des Frankfurter Flughafens
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