Bei der Antriebsstrangsteuerung wird dem Fahrer immer mehr der direkte Zugriff auf die Antriebs- und Kraftübertragungskomponenten entzogen. Die Vorgaben, die der Fahrer per Fahr- und Bremspedal macht, werden von elektronischen Baugruppen analysiert und bearbeitet und erst dann in konkrete Befehle für die aktiven Elemente an Motor, Getriebe oder Fahrwerk weitergeleitet. Im 'uni1', von dem hier berichtet wird, besteht der Antrieb aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor, die über eine gemeinsame Welle auf das Schaltgetriebe und somit auf die Antriebsräder wirken. Um die Möglichkeiten dieses Hybridantriebs bezüglich Energieverbrauch und Emission ausschöpfen zu können und gleichzeitig den Fahrer bei der Bedienung des Fahrzeugs nicht stärker zu belasten als gewohnt, wurde eine spezielle Antriebsstrangsteuerung entwickelt, die im Verbund mit den Steuerungen der Einzelkomponenten die Umsetzung des Fahrerwunsches vornehmen. Die Automatisierung der Kuppel- und Schaltvorgänge sowie das kennfeldgesteuerte Wechseln zwischen den Antriebsformen Diesel, Elektrisch oder beides kombiniert erfordert vom Fahrer lediglich die Bedienung von Fahr- und Bremspedal. Zusätzlich ist die vom Fahrer per Schaltereingriff wählbare Fahrt mit einer der beiden Antriebsquellen vorgesehen. Die Fahrsteuerung, die sogenannte Vehicle Management Unit (VMU) bildet die Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug. Sie kommuniziert mit den Steuergeräten der Motoren, dem automatisierten Schaltgetriebe (ASG) und der automatisierten Kupplung (EKS) sowie der Batterie über einen CAN-Bus. Sie initiiert Schaltvorgänge, Nutzbremsungen und Funktionen wie generatorisches Laden oder das zusätzliche Aufschalten des Elektromotors im verbrennungsmotorischen Betrieb bei hohen Leistungsanforderungen ('Booster'). Zudem übernimmt die VMU die Überwachung der verschiedenen Baugruppen, leitet gegebenenfalls Ersatz- oder Notprogramme ein und bildet die Schnittstelle für Anzeige- und Diagnosegeräte.
uni 1: Antriebsmanagement für ein diesel-elektrisches Hybridfahrzeug mit automatisiertem Schaltgetriebe
1997
15 Seiten, 10 Bilder
Conference paper
German
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