ABS-Systeme stellen eine hochkomplexe und sicherheitsrelevante Komponente im Kraftfahrzeug dar. Entsprechend sorgfältig muß mit Störungen an diesem System umgegangen werden. Die Erfahrungen zeigen jedoch, daß häufig unnötig Steuergeräte und Radsensoren ausgetauscht werden, weil die Diagnose falsch durchgeführt wurde. Während moderne Sensoren sehr selten und Steuergeräte fast gar nicht ausfallen, ist meist Verschmutzung der Radsensoren die Ursache. Metallspäne verfälschen das Drehzahlsignal, zugerostete Impulsgeber können nicht mehr arbeiten, ein zu großes Radlagerspiel führt zu Ausfällen. Eine erfolgreiche Diagnose setzt daher gut ausgebildetes Personal voraus, das Schaltpläne lesen und mit Multimeter und Break-Out-Box arbeiten kann. Alle Eingangssignale müssen sorgfältig erfaßt werden. Die korrekte Durchführung der Messungen und die richtige Interpretation der Werte müssen gelernt werden. Dabei ist auch darauf zu achten, daß ABS-Relais hochempfindlich sind und nicht mit Prüflampen gemessen werden dürfen. Ebenso dürfen die Prüfspitzen nicht in die Pins des Anschlußsteckers geschoben werden, will man nicht spätere Kontaktprobleme verursachen. Weiteres Problem ist der Fehlerspeicher, der zwar zunehmend hilfreich ist, aber ebenfalls gelegentlich Fehlinterpretationen verursacht oder Fehler nicht erfaßt. Schulungsmaterial für die kontinuierliche Weiterbildung wird angeboten.
ABS-Diagnose. Die Vorgehensweise entscheidet über den Erfolg
Krafthand ; 71 , 13/14 ; 18-20
1998
3 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
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