Die Vorbehandlungs- und Lackierverfahren müssen auf die Vielzahl der heute eingesetzten Substratmaterialien wie veredelte oder organisch beschichtete Stahlbleche, Aluminium- und Magnesiumteile oder Kunststoffanbauteile abgestimmt werden. Es setzen sich Wasser- und Pulverlacke durch. Während Wasserlacke für die Tauchlackierung heute Stand der Technik sind, werden für den Primerauftrag in Europa Wasserlacke, in Nordamerika Pulverlacke bevorzugt. Es wird intensiv an der Eliminierung des Prozeßschrittes Primerauftrag gearbeitet. Die Technologie des Wasserlackeinsatzes als Basislack kann als ausgereift betrachtet werden. Bei den Klarlacksystemen gibt es zahlreiche Bemühungen (Opel, BMW, Daimler-Benz), 1- und 2-K-Lösemittelsysteme durch Wasserlack-, Pulverlack- oder Pulver-Slurry-Systeme zu ersetzen. Die Automobilindustrie muß den Kundenwünschen nach neuen Farbtönen, Mehrfachlackierungen oder verschiedenfarbigen Anbauteilen entgegenkommen, aber auch dem Schutz der natürlichen Ressourcen entsprechen. Die Entwicklungen führen in der Praxis zur Planung und Erprobung neuer Lackier-und Fertigungskonzepte wie: neue Technik für Vorbehandlung und Elektrotauchlackierung (Kosten, Qualität), modularer Ofenbau (Energie, Kosten), Prozeßkontroll- und -steuerungssysteme (Qualität), automatische Karosseriereinigungssysteme (Qualität); freiprogrammierbare Dach- und Seitenmaschinen (Kosten, Qualität) sowie neue Zerstäubungstechniken wie z. B. Schalldruckwellen-Einsatz (Qualität, Umweltschutz).
Lackieren in der Automobilindustrie. Entwicklungen und Tendenzen
Painting in the automotive industries. Developments and trends
Metalloberfläche ; 52 , 2 ; 107-110
1998
4 Seiten, 1 Bild, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
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