Peugeot/Citroen rüstet seinen neuen direkteinspritzenden HDI-Motor (Hochdruckinjektion) mit dem Speichereinspritzsystem Common Rail aus. Seine direkt vom Motor angetriebene Hochdruckpumpe hält in der Speicherleitung den Diesel mit bis zu 1350 bar vor den Injektoren und ihren Magnetventilen bereit. Zeitpunkt sowie Dauer und damit Menge der Einspritzung lassen sich auf diese Weise mit einer bislang nicht erreichbaren Genauigkeit einhalten. Das Einspritzverfahren kann frei gestaltet werden, um den Verbrennungsprozeß zu optimieren. Gegenüber vergleichbaren konventionellen Aggregaten läßt sich der Kraftstoffverbrauch um 20 % senken und das maximale Drehmoment um 50 % sowie die Leistung um 25 % steigern. Ab Oktober 1998 sollen die neuen HDI-Diesel im Peugeot 406 und im Citroen Xantia zu haben sein. Durch Materialoptimierungen wird das Motorgewicht um 12 % vermindert. Bei der Ventilsteuerung werden Rollenschlepphebel eingesetzt, die die Reibung an der Nockenwelle minimieren, was Kraftstoff spart. Der neue Pkw-Dieselmotor trifft auf starke Konkurrenzprodukte, wie kurz erläutert wird. Die neuen Diesel erfüllen die strenge Euro-3-Abgasnorm. Für 2000 soll ein Partikelfilter eingesetzt werden, mit dem die bereits um 60 % reduzierte Partikelemission auf 0 gebracht werden soll. Die Nacheinspritzung eröffnet in Verbindung mit zeolithhaltigen DeNO(x)-Katalysatoren neue Möglichkeiten für eine NO(x)-Minderung. Im ersten Testlauf wurde eine NO(x)-Minderung von 12 % gemessen. Durch eine Nacheinspritzung von ca. 100 mikrog Kraftstoff in das Abgas vor dem Katalysator will man die NO(x)-Emission um 20 % senken.
Hochdruck für die Zukunft des Diesels. Automobil: Peugeot/Citroen-Konzern präsentiert 'HDI'-Motor
VDI-Nachrichten ; 52 , 7 ; 14
1998
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
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