Die heutigen Erkenntnisse in den Bereichen Verletzungen, biomechanische Modelle der Halswirbelsäule und Unfallanalyse wurden mittels mathematischen Modellen und mehreren Heck-Crashtests für Leichtfahrzeuge umgesetzt. Da bei einer Heckkollision mit sonst gleichen Parametern (Geschwindigkeiten und Massen beider Fahrzeuge) ein leichtes, steifes Fahrzeug sowohl eine höhere Beschleunigung wie eine höhere Geschwindigkeitsänderung erfährt, müssen die Insassen von Leichtmobilen mit einem speziellen Sitzsystem besser gegen die Folgen eines Heckstosses geschützt werden. Deshalb wurdenim Rahmen des Projektes 'Sicherheit von Leichtfahrzeugen' nicht nur die Frontal- und Seitenkollision, sondern auch die Heckkollision untersucht. Das Lastenheft beinhaltete im wesentlichen sowohl eine nachgebende Sitzlehne zur Absorption von Energie, wie auch eine bessere, nach biomechanischen Kriterien gestaltete Konstruktion des Systems Sitzlehnenpolster-Nackenabstützung-Kopfstütze. Es wurde eine Aluminiumversion eines crashtauglichen Sitzes gebaut. Die in einem Funktionsmodell integrierte automatische Kopfstützenpositionierung wurde im Sitz zu Crashzwecken nicht eingebaut, sondern die horizontale Verstellung erfolgte nur mittels einer mechanisch zu betätigenden Spindel. Nach quasistatischen Zugversuchen mußten Verstärkungen vorgenommen werden, da das Lastenheft den sehr hohen Lastfall von Delta-v 38 km/h vorsah. Der konsequente Weg der Verletzungsminimierung im Halswirbelsäulen-Bereich führt demnach nach neuesten Erkenntnissen über eine sensorgesteuerte vollautomatische Verstelleinrichtung der Kopfstütze in vertikaler und horizontaler Richtung zur optimalen Positionierung in Relation zum Kopf. Außerdem ist die Energieaufnahme von Sitzlehne und Sitzverankerung zu verbessern und eine exzessive Lehnenrückverlagerung zu verhindern. Wichtig ist auch die Reduktion der elastischen Rebound-Vorwärtsbewegung von Sitz und Körper nach der ersten Phase des Heckstoßes.
Sicherheits-Sitz für Leichtfahrzeuge. Verminderung von Halswirbelsäulenverletzungen bei Heckkollisionen
Safety seat for low mass vehicles. Neck injury prevention in rear end impacts
Tagung der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Innovativer Insassenschutz im PKW, 1997 ; 341-351
VDI-Berichte ; 1354
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11 Seiten, 6 Bilder, 3 Tabellen, 21 Quellen
Conference paper
German
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|Entwicklung muskelkraftgetriebener Leichtfahrzeuge
SLUB | 1996
|Gutachterliche Aspekte nach Halswirbelsäulenverletzungen
British Library Online Contents | 2016
|Entwicklung muskelkraftgetriebener Leichtfahrzeuge
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