Es wurden Rutschversuche mit leichten Motorrollern durchgeführt. Die zunehmende Beliebtheit von leichten Motorollern im Verkehr erfordert zur Bewertung von Rutschspuren (Rückschluß auf die gefahrene Geschwindigkeit) Kenntnisse des Rutschverhaltens umgestürzter Roller über die Fahrbahn. Hierzu wurde von einem PKW aus, bei verschiedenen Geschwindigkeiten, ein Motorroller mit 82 kg Gesamtgewicht quer zur Fahrtrichtung abgeworfen und das Rutschen mit einer Videokamera gefilmt, sowie die Rutschstrecke gemessen. Folgende Versuche wurden durchgeführt: Abwurfgeschwindigkeit (m/s)-Rutschweg (m)-Rutschverzögerung (m/s2: 48-19,3-4,6; 57-26,7-4,7; 65-36,7-4,4; 73-36,2-4,5; 61-32,4-4,4; 47-24-3,6; 38-16,1-3,5; 35-6,8-6,9; 48-21,9-4,1; 20-4,5-3,4. Der Roller schlug seitlich auf dem Boden auf, flog dann bis zu einem zweiten seitlichen Aufschlag und rutschte dann unter Rotation um 180 Grad seitlich auf dem Trittbrett liegend über den Asphalt. Bei zwei Versuchen (61 Km/h, 35 km/h) kam es zu Überschlägen des Rollers. Spuren sind immer die beiden Aufschlagspuren der Räder (ohne Schleifspuren dazwischen) und das abschließende Rutschen in Seitenlage wobei eine dünne bogenförmige Schleifspur gebildet wird.
Motorroller-Rutschverzögerungen auf trockener Asphaltfahrbahn
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 36 , 2 ; 51-54
1998
4 Seiten, 8 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
Motorroller-Rutschverzoegerungen auf trockener Asphaltfahrbahn
Automotive engineering | 1998
|Automotive engineering | 1999
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