Der Beitrag beschäftigt sich mit einer neu entwickelten Zusatzkomponente zum bekannten Regelverfahren 'Kraftschlußregler' (KSR) der Firma Adtranz. Das Verfahren, welches kurz erläutert wird, erlaubt den Betrieb eines Schienentriebfahrzeugs mit maximaler Traktion. Gründe für die Wirksamkeit der Zusatzkomponente werden dargestellt. Mit der Zusatzkomponente werden Erfahrungen der letzten Meßfahrten realisiert, nach denen ein auf den Antriebsachsen zusätzlich vorgegebener Schlupf zu einem erhöhten Kraftschluß führt. Mit dieser Maßnahme werden Zugkraftgewinne von ca. 20 % erreicht, was am Beispiel einer Schweranfahrt und einer Beharrungsfahrt mit hoher Geschwindigkeit dargestellt wird. Die Referenzgeschwindigkeit für die Vorgabe des Zusatzschlupfs liefert eine mit KSR ohne Zusatzschlupf geregelte Achse. Diese ermittelt bereits grob den für die bestehenden Schienenverhältnisse optimalen Schlupf. Der Betrieb mit Zusatzschlupf wird automatisch dann aktiviert, wenn die Traktion für die angeforderte Zugkraft zu klein ist. Preis für den Zugkraftgewinn ist eine zusätzliche Kraftschlußverlustleistung, deren Größe abgeschätzt wird. Die Abstimmung der Zusatzkomponente muß in einem Prozeß der Optimierung des Gesamtsystems erfolgen.
Neueste Erkenntnisse zur Kraftschlußausnutzung bei der Lok BR 128.001 (12X)
1996
12 Seiten, 6 Bilder, 6 Quellen
Conference paper
German
Kraftschlußausnutzung bei Nahschnellverkehrstriebzügen
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