Die Prozeßkette hat erheblichen Einfluß auf eine Rohbauklebstoffapplikation. Daraus gehen die prozeßbedingten Anforderungen eines Rohbauklebstoffs hervor. Diese Anforderungen sind zu sehen in der Auswaschbeständigkeit, Automatisierbarkeit mit kurzen Taktzeiten und Integrierbarkeit in den bestehenden Fertigungsablauf, Haftung auf beöltem Blech sowie auf verschiedenen Oberflächenbeschichtungen, Vorlegierung um weiteres Handling und Transport zu garantieren, Überlackierfähigkeit, gesundheitliche Unbedenklichkeit. Bei BMW wird seit mehreren Jahren das Bördelfalzkleben und Bördelfalzversiegeln im Karosserie-Rohbau durchgeführt. Bei diesen Anwendungen kam es beim Serieneinsatz immer wieder zu Applikationsschwierigkeiten. Um die Applikationsschwierigkeiten im Bereich Bördelfalzkleben und Versiegeln zu beheben, wurde eine neue Klebstoffauftragsystemtechnik entwickelt. Dieses System kann je nach Aufgabenstellung als Wirbelsprühauftrag oder als Dünnstrahlauftrag eingesetzt werden. Zum Einsatz kam dieses Applikations-System zum ersten Mal bei den Bördelfalzverklebungen und -versiegelungen an den Anbauteilen beim neuen 5-er BMW. Der Aufbau dieses neuen geregelten Klebstoffauftragssystems wird in einer Schemazeichnung vorgestellt. Umgesetzt wurden Optimierungen hinsichtlich konstanter Klebstofftemperatur, der Thixotropie, Minimierung der Klebstoffschlauchlängen zwischen Dosierer und Pistole, Auftragsverfahren und Versiegelungsklebstoffauftrag mit Dünnstrahlsprühverfahren.
Einfluß der Prozeßkette auf Klebstoffapplikationen und Darstellung eines prozeßoptimierten Klebstoffapplikationsverfahrens im Karosserie-Rohbau
1997
21 Seiten, 13 Bilder
Conference paper
German
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