Voraussetzung für den Einsatz des Klebens im Automobilbau ist die Akzeptanz dieser Fügetechnik bei den Mitarbeitern in der Fertigung. Der Einsatz von zweikomponentigen Klebstoffen, die nach dem Fügen direkt mittels Induktionserwärmung ausgehärtet werden, kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Aufgrund der räumlichen Trennung der beiden Komponenten besitzen solche Klebstoffe eine sehr große Lagerstabilität. Nach dem Mischvorgang härten diese Systeme unabhängig von äußeren Einflüssen, wie beispielsweise einer je nach Jahreszeit schwankenden Luftfeuchtigkeit, auch ohne weitere Hilfsmittel aus. Diese Eigenschaft trägt zur erhöhten Sauberkeit des Arbeitsplatzes bei, da sich überschüssiger und austretender Klebstoff verfestigt und dadurch keine Verschleppung auftreten kann. Durch definierte Wärmezufuhr, die weit unter der von einkomponentigen Systemen liegen kann, was Energie und Kosten einspart und zudem den Einsatz neuer temperaturempfindlicher Materialien ermöglicht, kann die Aushärtung und damit der Vernetzungsgrad des Klebstoffes sehr genau bestimmt werden. Der Einsatz der Induktion zur Beschleunigung der Klebstoffaushärtung führt bei geeigneten Klebstoffen zu Festigkeiten in der Größenordnung von einigen tausend Newton innerhalb von Sekunden. Versuche mit zweiseitigen Induktoren ergaben hinsichtlich Homogenisierung der Temperaturen innerhalb der Klebschicht für einen Bördelfalz sehr gute Ergebnisse. Wichtig ist auch die Wahl des Kopplungsabstandes.
Einsatz von 2-Komponenten-Epoxidharzen im Automobilrohbau
1997
10 Seiten, 10 Bilder
Conference paper
German
Flexibilitätsoptimierung zur Auslastungssteigerung im Automobilrohbau
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