Die vom Karstadt-Konzern und der Deutschen Bahn AG gegründete Konzernspedition KATRANS ist zuständig für alle Beschaffungstransporte aus dem Inland, Europa und Übersee sowie für die Distributions- und Spezialtransporte. Hinsichtlich der Distributionslogistik besteht die Anforderung, Ware, die täglich zwischen 13.00 und 18.00 Uhr im Zentrallager auf Waggons und LKW verladen wird, bundesweit in allen 225 Warenhäusern am nächsten Morgen zwischen 06.00 und 08.00 Uhr anzuliefern. Wie eine tabellarische Darstellung zeigt, weist der kombinierte Verkehr gegenüber dem LKW z.Z. in den Punkten Flexibilität, Kommunikation, Abrechnungsaufwand und Preiswürdigkeit z.T. deutliche Nachteile auf. Kernproblem des kombinierten Verkehrs ist jedoch die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zum LKW. Hinzu kommt, daß Zeitfenster teilweise nicht erfüllbar sind, weil bisher noch keine City-nahen Umschlaganlagen bzw. schnelle Kombizüge verfügbar sind. Erhebliche Leistungsdefizite bestehen auch bei der bisherigen Umstellung auf BAHNTRANS-Frachtzentren. Außerdem ist die Kundenorientierung noch unterentwickelt. Noch schwieriger ist es, grenzüberschreitende Kombi-Transporte zu organisieren. Eine Chance für die Bahn liegt im zunehmenden Straßenverkehr, wodurch der Transport ständig langsamer wird und in der Möglichkeit, Ganz- oder Blockzüge mit Geschwindigkeiten von 120 bis 160 km fahren zu lassen. In jedem Fall müssen die DB AG und auch die BAHNTRANS erhebliche Anstrengungen unternehmen und ihre Strategien schneller und entschlossener als bisher umsetzen.
Nutzung des kombinierten Verkehrs Straße/Schiene für die Logistik eines Einzelhandelskonzerns
1997
10 Seiten, 4 Bilder
Conference paper
German
Möglichkeiten und Grenzen des kombinierten Schiene-Straße-Verkehrs
Tema Archive | 1992
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