Das Simulationswerkzeug KULI3.0 (Technologie Zentrum Steyr) zur Auslegung von Kühlsystemen wird beschrieben. Das Simulationsprogramm läuft unter Windows. Die freie Anordnung beliebig vieler Komponenten ist möglich. Die inneren Kreisläufe (Kühlmittel, Ladeluft, Öl) werden nur vereinfacht abgebildet. Die einzelnen Komponenten werden durch dimensionslose Kennzahlen (Reynolds-Zahl, Nusselt-Zahl) beschrieben. Die Kühlluftseite wird als Netzwerk modelliert. Die Komponenten sind durch Knoten (mit je einem Vorgänger und Nachfolger) verbunden. Ziel ist die Berechnung der Temperaturen der an der Kühlung beteiligten Medien. Charakteristisch ist der ETD-Wert (Differenz zwischen Kühlwassertemperatur und Kühllufttemperatur am Eintritt des Kühlerblocks). Das Programm benutzt Kennlinien von Wärmetauschern sowie den Luftwiderstand als Flächen- und Einbauwiderstand. An- und Abströmungen werden nach der Stromfadentheorie modelliert. Lüfterkennlinien werden bis in den überblasenen Zustand (Umkehr in einen Widerstand) berücksichtigt. Der geringe Platz gegenüber der erhöhten Kühlleistung kann mit KULI in den verschiedensten Anordnungen und Geschwindigkeiten in kurzer Zeit berechnet werden. Zur Zeit wird an der Kopplung der Kühlluftrechnung mit Simulationen von Fahrbetrieb, Motorthermodynamik, Getriebe und Aggregaten gearbeitet.
Auslegung von Kühlsystemen mittels Simulationsrechnung
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 99 , 10 ; 638-647
1997
7 Seiten, 9 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
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