Seit der Begrenzung auf 74 dB(A) setzt sich der Summenpegel eines Pkw aus bis zu acht fast gleichlauten Quellen zusammen. Die Identifizierung der Einzelschallquellen erfordert hohen Aufwand an speziellen Prüfständen. Dabei spielt nicht nur die Kenntnis der spektralen Anteile eine Rolle, sondern zunehmend ist die genaue Kenntnis des Schallfeldes zwischen Fahrzeug und Meßmikrofon mit den Besonderheiten der Reflexionen an der Fahrbahn für die optimale Reduzierung der Einzelpegel notwendig. Neben der Einhaltung der maximalen, gesetzlich vorgeschriebenen Außengeräuschpegel besteht mittlerweile ein Interesse der Automobilhersteller nicht nur im leisen dB(A)-Pegel, sondern darüberhinaus darin, möglichst angenehm klingende Fahrzeuge in den Verkehr zu bringen. Diese Problematik wird am Beispiel des PKW-Turbodieselmotors für den Audi 100 dargestellt. Für die Gestaltung des Innengeräusches von Personenkraftwagen gelten andere Kriterien als für das Außengeräusch. Das Innengeräusch vor allem bei hochwertigen, komfortablen Personenkraftwagen muß zunächst leise und angenehm sein. Dazu sollte der Pegel proportional zur Drehzahl ansteigen, möglichst resonanzfrei und nicht zu brummig sein. Tonale Komponenten sind möglichst zu vermeiden. Zu bedenken ist aber, daß das Fahrgeräusch Informationen birgt, die eine gewisse Rolle bei der Führung des Fahrzeuges spielen. So erkennt der Fahrer an der Motordrehzahl, wann er schalten muß. Durch die akustische Rückkopplung über den Betriebszustand des Motors steht ihm ein Medium zur sicheren Beherrschung des Fahrzeuges zur Verfügung. Außerdem kann das Markenimage durch einen typischen Klang unterstrichen werden. Bei Baukastensystemen obliegt dem Akustiker die Aufgabe, für die verschiedenen Modelle eine dem jeweiligen Marktsegment kundenrelevante Akustik zu gestalten. (Zweisprachig deutsch/englisch)
Sound and Silence - ist das machbar? Eine anspruchsvolle Herausforderung für den Automobil-Akustiker
Sound and silence - is it possible? A challenge for today's NVH-engineers
1996
12 Seiten, 11 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German , English
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