Bei Kreuzungen von kathodisch geschützten Rohrleitungen können sich Streuströme überlagern. Regelungen für die Kreuzung zweier Rohrleitungen enthalten nur in Ausnahmefällen Bestimmungen für den kathodischen Schutz. In einigen Ländern ist die Verschiebung des Potentials zwischen Rohrleitung und Erdboden um +20 mV (England) bzw. +100 mV (Deutschland) zugelassen. Durch IR-Abfall, Mischpotentialbildung und Spannungsgradienten ist jedoch die Potentialverschiebung kein Maß für die Beeinflussung. Es müssen die Rohrleitungsströme und das wahre Polarisationspotential untersucht werden. Der Strom der Wechselwirkung hängt vom eigentlichen Schutzpotential, vom überlagerten Polarisationspotential sowie vom Widerstand am Ort des Stromes ab. Durch die Änderung der drei Größen kann er auch verringert werden, beispielsweise durch Veränderung des kathodischen Potentials, durch bessere Isolierung oder durch einen größeren Abstand vom Anodenfeld der anderen Leitung. Insgesamt werden 11 Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen zur Verminderung oder Überwachung der Beeinflussung von zwei Rohrleitungen bei ihrer Kreuzung angegeben. Zur Überprüfung, ob eine gegenseitige Beeinflussung überhaupt stattfindet, kann eine Bezugselektrode an einer Rohrleitung eingegraben und das Schutzsystem der anderen Leitung ausgeschaltet werden. Das Schutzpotential sollte -850 mV (Cu/CuSO4) nicht überschreiten.
Cathodic protection requirements at pipeline crossings
Erfordernisse zum kathodischen Schutz der Kreuzungen von Rohrleitungen
Materials Performance ; 36 , 8 ; 18-21
1997
4 Seiten, 9 Quellen
Article (Journal)
English
Pipeline cathodic protection - dispelling the misconceptions
Tema Archive | 1993
|Cathodic Protection Requirements for Deepwater Systems-
British Library Conference Proceedings | 1999
|Cathodic protection retrofit of an offshore pipeline
Tema Archive | 1997
|Shorting pipeline and jacket cathodic protection systems
Tema Archive | 1993
|Cathodic protection requirements of ship hull materials
Tema Archive | 1995
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