Bei der Herstellung von Hochglanzleichtmetallfelgen wird derzeit entweder auf dem polierten Rad direkt mit Klarlack behandelt oder galvanisch verchromt. Solche Felgen sind korrosionsanfällig und teuer (Verchromen pro Rad 60 bis 80 DM). Ein von Durovib, Schlüchtern, entwickeltes, patentiertes Verfahren arbeitet mit den drei Schritten Pulverlack - Metall - Pulverlack. Auf die mechanisch bearbeitete Stahl- oder Aluminiumfelge wird mit Pulverlack eine Glanzgrundierung aufgetragen, durch physikalisches Aufdampfen (PVD) eine hochglänzende Metallschicht erzeugt und zuletzt mit Pulverlack behandelt. Auf die chromatierten Substrate, die horizontal angeordnet sind, wird elektrostatisch Pulverlack aufgetragen und im Durchlaufofen eingebrannt. Es folgen das Aufdampfen des Metalls und eine Pulverklarlack-Beschichtung in vertikaler Positionierung. Die Gesamtschicht hat eine Dicke von 250 bis 350 Mikrometer. Die Metallschicht mißt nur maximal 1 Mikrometer Dicke. Die Pulverlackierung wird mit etwa 1 m/min durchlaufen. Die Vakuumbeschichtungsanlage kann sowohl als Batch- wie auch als Durchlaufanlage ausgelegt werden. Derzeit werden zwei bis drei Räder in etwa 6 min metallisiert. Die Kapazität der Gesamtanlage beträgt zur Zeit 250 Felgen pro Schicht. Es können alle vorkommenden Felgengrößen bearbeitet werden. Das neue Verfahren ist umweltfreundlich und kostengünstiger als das galvanische Verchromen. Die Beschichtung ist sehr korrosionsbeständig. Das Verfahren könnte auch zur Herstellung von Sanitärartikeln, Türbeschlägen, Beleuchtungskörpern sowie von Profilen für Fassaden, Fenstern oder Küchen eingesetzt werden.
Pulverlackierung plus PVD für chromglänzende Automobilfelgen
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 37 , 9 ; 50-52
1997
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Pulverlackierung plus PVD fuer chromglaenzende Automobilfelgen
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