Als Folge des Estonia-Untergangs haben in einer weltweiten Bestandsaufnahme die elf großen Klassifikationsgesellschaften der IACS (International Association of Classification Societies), die mehr als 90 % aller Schiffe der Welthandelsflotte auf Sicherheit prüfen, die insgesamt 1900 Ro/Ro-Fähren begutachtet. Die festgestellten Mängel, die behoben werden mußten, bildeten die Grundlage für ein Maßnahmenpaket der SOLAS-Konferenz (SOLAS, safety of life at sea) und der internationalen Schiffahrtsorganisation IMO. Die Änderungen und Ergänzungen müssen beginnend mit dem 1. Juli 1997 zu bestimmten Daten für vorhandene Schiffe umgesetzt sein. Hinsichtlich der Festigkeit der Bug- und Heckpforten hatten die Klassifikationsgesellschaften gemeinsam umfassende verschärfte Vorschriften erarbeitet, die bereits zum 1. Juli 1996 in Kraft gesetzt wurden. Für das bei vorhandenen Schiffen besonders problematische Feld der Leckstabilität wurde von der SOLAS-Konferenz ein Mindeststandard festgelegt, mit der Möglichkeit regional darüber hinauszugehen. Über die Aktivitäten der IACS und der IMO hinaus ist der Germanische Lloyd an einem großangelegten Forschungsvorhaben mehrerer nord- und westeuropäischer Länder beteiligt. Dessen Ergebnisse sollen unter anderem der wissenschaftlichen Untermauerung der Maßnahmen dienen, die im Interesse der Sicherheit auf der Basis vorläufiger Ergebnisse ergriffen wurden. Bei rund 80 % der Schiffsunfälle ist menschliches Versagen im Spiel. Für Fahrgastschiffe von und nach Häfen der Europäischen Union wurde bereits ab dem 1. Juli 1996 der Internationale Sicherheitsmanagement Code (ISM-Code) für Reedereibetriebe und ihre Schiffe verbindlich.


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    Title :

    Mehr Sicherheit für Ro/Ro-Fahrgastschiffe


    Published in:

    Publication date :

    1996


    Size :

    2 Seiten, 1 Bild


    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German







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