Bei Simulationen von Unfällen Krad/Fußgänger zeigt es sich, daß die Bewegungsgeschwindigkeit des Dummies (Fußgänger) wesentlichen Einfluß (bedingt durch das Impulsverhältnis 1:3 bis 1:4) auf den Kollisionsablauf hat. Der Dummy kann das Krad sowohl in Bewegungsrichtung umreißen als auch nur einen Lenkerausschlag auslösen, der das Krad entgegen der Bewegungsrichtung des Dummies zu Fall bringt. Die Versuche, beispielhaft mit 40 km/h Kradgeschwindigkeit und 6 km/h Fußgängergeschwindigkeit ausgeführt, zeigen, daß es durch die relativ langsame Bewegungskomponente des Dummies in Kradrichtung, auch zu einem Sekundärkontakt mit dem Lenker kommt. Die aus den Versuchen resultierenden Kratz-Spurzeichnungen lassen keine Rückschlüsse auf die Fahrlinie des Krades vor der Kollision zu (neben der Untersuchung der Auslaufbewegung und Auslaufrichtung des Krades in Abhängigkeit von der Bewegung des Fußgängers ein weiteres Ziel der Versuche), da diese, unabhängig von der Fallrichtung des Krades, grundsätzlich in der Verlängerung der Fahrlinie und links von dieser (aus der Sicht das Lenkers) entstehen. Eine Folge von 13 Bildern, beginnend bei -80 ms Erstkontakt bis 800 ms und Endlage zeigt einen Unfallverlauf. Der Fußgänger wird exzentrisch getroffen (unterhalb seines Schwerpunktes) und erfährt durch die Krafteinwirkung sowohl eine rotatorische als auch eine translatorische Bewegungskomponente. Die Abwurfbewegung des Fahrers verläuft in Verlängerung zur Einlaufrichtung.
Dynamik bei der Kollision Krad/Fußgänger
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 35 , 2 ; 32-36
1997
5 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
Zur Dynamik bei der Kollision Krad/Fußgänger
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